Hamburg hat seinen Fischmarkt, München den Viktualienmarkt und Palma den Mercat Olivar. 1951 wurde die große Markthalle im Zentrum der Hauptstadt eröffnet, seitdem bieten dort von Montag bis Samstag einheimische Händler an über 100 Ständen Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse, Wurstwaren und vieles mehr an. Der verführerische Mix aus Farben, Gerüchen und dem Treiben von bis zu 3.000 Besuchern am Tag hat – ähnlich wie in Hamburg oder München – in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass auch Urlauber und Residenten Palmas größte Markthalle als Ausflugsziel für sich entdeckten. Und das nicht nur zum Shoppen.
Sushi, Austern und Champagner
Insbesondere am Freitag und Samstag ist der Mercat Olivar einen Besuch wert, um hier ein wenig zu schlemmen und zu trinken. Das gastronomische Angebot ist dabei längst nicht nur auf Tapas oder belegte Brötchen begrenzt.
In den vergangenen Jahren eröffneten hier gleich drei Sushi-Stände, eine Lachs-Bar sowie eine Meeresfrüchte- und zwei Austern-Bars.
Wer es authentisch will, marschiert in der Fischhalle zur „Bar del Peix“. Mit ein wenig Glück findet man dort noch einen freien Platz auf einem der Barhocker und bestellt sich eine kleine oder große Ration aus dem reichhaltigen Angebot an frittiertem Tintenfisch, Kabeljau, Muscheln und Meeresfrüchte. Ebenfalls im Angebot sind verschiedene Tapas-Gerichte und hausgemachte Kroketten. Dazu kann wahlweise Wein, Bier oder ein Softdrink geordert werden. An der Bar del Peix trifft man vor allem ältere Mallorquiner, die sich gerne auf ein Pläuschchen mit ihrem Sitznachbarn einlassen.
Schräg gegenüber befindet sich die Austern- und Champagnerbar und bietet verschiedene Menüs für ein oder mehrere Personen an.
Freunde japanischer Gastronomie kommen beim „Yoshushi“ des ehemaligen deutschen Sternekochs Thomas Wilden – ebenfalls in der Fischhalle – auf ihre Kosten. Wilden betreibt in der Markthalle zudem das „Pink Salmon“ – eine kleine Schlemmerbar, die sich auf die Zubereitung von frischen Lachs-Snacks spezialisiert hat.
Café con leche in der Bar Petit
Wem diese Art von vormittäglicher Kost – die Markthalle schließt ab 14.30 Uhr – doch ein wenig zu exotisch ist, dem empfehlt sich natürlich die „Bar Petit“ – eine der ältesten Standbars im Mercat. Dort werden neben Café con leche, Tortilla und belegten Brötchen auch die klassischen spanischen Tapas wie „Albondigas“ (Fleischklösschen) oder „Ensaladilla rusa“ (Kartoffelsalat) serviert.
Außer an den Bars kann man sich natürlich auch direkt an den Ständen verköstigen. Probeverköstigungen, vesteht sich. Und auch das nur nach Aufforderung des Händlers, bitte schön.
Fazit: Ein Besuch des „Mercat Olivar“ ist sowohl für Urlauber als auch Residenten ein echtes Highlight. Kaum irgendwo sonst auf der Insel dürfte man so vielen Einheimischen auf einmal begegnen wie in Palmas Markthalle. Die eignet sich dank ihres originellen gastronmischen Angebotes wunderbar auch als Treffpunkt für ein frühes oder späteres Frühstück.
Mercat Olivar
Plaza de Olivar 4, Palma
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag
von 7 bis 14.30 Uhr
Andreas John