Amàzo die kulinarische partnerschaften – fusion trifft auf südamerika

Amàzo die kulinarische partnerschaften - fusion trifft auf südamerika

Wenn ein Iberisches Schwein auf fünf erlesene chinesische Gewürze trifft und sich eine Rochenflosse auf Seefenchel aalt, dann sind sie kulinarisch im Restaurant "Amàzo" angekommen.

Etwas Erde, aus der eine zarte Pflanze gedeiht, behütet umschlossen von zwei Handflächen. Zugegeben, das erste Bild beim Besuch der Homepage des Restaurants „Amazo“ könnte auch zu einer Gärtnerei passen. In diesem Fall geht es allerdings um den kulinarischen Geschmack. Kreative Gerichte entstehen eben aus dem Mut zu neuen Kompositionen und frischen Ideen.
Genau diese Philosophie zeichnet die Arbeit von Küchenchef und Lokaleigner Raúl López Pérez aus. Seine Speisen kombinieren leichte südamerikanische Einflüsse und subtile Nuancen aus der stets überraschenden Fusionsküche. Das lässt dem einfallsreichen Gastronomen Pérez viele Freiheiten. Und die, so erkennt man beim Blick auf das Menü, lebt er aus. Akribisch und mit dem Gespür für guten Geschmack.
Damit niemand auf falsche Gedanken kommt oder gar zu viel an fusionaler Freiheit erwartet, fügt Raúl López Pérez an, dass es ihm in und vor allem um die velfältigen Einflüsse Südamerikas geht. Damit sind sowohl er als auch seine Gäste mehr als gut bedient.

Ausflug
nach Südamerika
Die südamerikanische Küche besticht durch ihre Vielfalt und ihre Verbindung zur Natur. Da schließt sich bereits der Kreis zum zarten Pflänzchen der Homepage. Jede Region hat ihre ganz eigenen kulinarischen Traditionen, die durch den Einfluss der indigenen Bevölkerung, europäischer Kolonialmächte und afrikanischer Einflüsse geprägt sind.

Typische Gerichte wie das peruanische Ceviche, eine marinierte Fischspezialität, und die argentinischen Empanadas, gefüllte Teigtaschen, zeigen die Vielfalt der Aromen. Die Brasilianer lieben Feijoada, einen deftigen Eintopf aus schwarzen Bohnen und verschiedenen Fleischsorten, oft serviert mit Reis und Orangen. Die boli­vianischen Salteñas, gefüllte, leicht süße Teigtaschen, sind ebenfalls ein Muss für Feinschmecker.

Essentiell für die südamerikanische Küche sind frische, landestypische Gewürze. Koriander, Kreuzkümmel und Ají, eine Paprikasorte mit feiner Schärfe, verleihen den Gerichten ihren typischen Geschmack.

Besonders Ají ist ein unverzichtbares Gewürz für den besonderen Geschmack der Speisen Südamerikas. Dazu kommen tropische Zutaten wie Maniok, Quinoa und Süßkartoffeln – ein Erlebnis für alle Sinne.
Vor diesem Hintergrund dürfen sich Chef Pérez und seine rechte, nicht minderbegabte Hand Fernando Alcántara, am Herd regelrecht austoben.
Zum Auftakt wartet beispielsweise ein Amazonas Tatar mit Avocado, Mangos, Tomast und gerösteten Cashew­kernen. Innerhalb nur weniger Zeilen findet sich der geneigte Gaumen dann in Griechenland und Asien wieder: Durch Katafi glänzende Gambas tummeln sich an einer japanischen Kabayaki Sauce. „Fusion at it’s best“ liefert das Amàzo dann mit Tacos vom Iberischen Schwein, das auf gleich fünf chinesische Gewürze trifft.

Die vietnamesischen Teig­taschen kommen hingegen gefüllt mit schwarzem Schwein daher und gehen eine schmackhafte Partnerschaft mit einer koreanischen Barbecuesauce ein. Wer jetzt schon die Segel streichen möchte, dem sei gesagt: Wir befinden uns erst bei den Vorspeisen.

Bei den Hauptgerichten zeigen Rául und Fernando dann, was in Sachen Südamerika -Fusion alles machbar ist.

Den gebratenen Wolfsbarsch gibt es mit Kartoffelpüree und gelbem Chili, den Kamado-Steinbut hingegen an weißem Trüffelöl und Blumenkohlcreme.
Highlight ist ohne Zweifel die Rochenflosse mit einer leichten Sellerie-Kapern-Creme, garniert mit Seefenchel und einer Macha-Sauce.

Wer statt Fisch lieber auf Fleisch setzt, sollte die mit Ente und Poularde gefüllten Canneloni probieren. Überraschungsmomente bietet hingegen dass „Iberische Geheimnis“ mit Hummus, Nüssen in Vanilleöl und einer spannenden PX-Reduktion. Klassisch mit dem besonderen Etwas liefert hingegen die gebratene Lammkeule mit Pilzen, leichter Brokkoli­creme und – Achtung – Erdbeer-Teriyaki.

Das „Amàzo“ ist im höherpreisigen gastronomischen Segment angeordnet. Die Preise entsprechen allerdings in jeder Hinsicht der versprochen Qualität und dem Einfallsreichtum der beiden Küchenchefs. Überraschend und angenehm ist, dass das Restaurant auch ein Kindermenü anbietet – nicht elitär, sondern einfach lecker

Amazo Restaurante
Carretera Formentor 43, Esquina Levante
Puerto de Pollensa
Tel. +34 618 75 34 86, amazoreservas@gmail.com
www.amazorestaurant.com
Montag bis Samstag von 19:00 – 00:00 Uhr