„Mala Madre“ in Portixol – Wo exotische Küche steil geht

Restaurant Mala Madre in Portixol

Der vertikale Garten eines Restaurants, könnte ein Versuch sein, über die Qualität der Küche hinwegzutäuschen. Im "Mala Madre" ist das anders. Hier zeigt sich Kunstvolles vor allem auf den Tellern.

Internationale Küche ist bekanntlich ein weites Feld. Rezepte und Zutaten sind vielfältig, der Koch darf eine ganz besondere Freiheit nutzen, um sich kulinarisch auszuleben. Das schafft einerseits Kreativität. Andererseits ist internatio­nale Küche oftmals eine willkommene Begründung, Ausrutscher mit dem Kommentar zu versehen: „So schmeckt es halt woanders“. Aus diesem Grund legt das Internationale eine hohe Messlatte an den Koch. Wer auf diesem Parkett Erfolg haben will, darf nicht nur bereit sein, zu einer Gratwanderung, er muss Großartiges liefern. Das „Mala Madre“ in Portixolgeht diesen Weg erfolgreich. Das Restaurant lädt seine Gäste zu einer gastronomischen Reise ein, gefüllt mit „exotischen Gerichten voller Authentizität“, wie das Restaurantselbst seine Philosophie beschreibt.

Buntes Stelldichein
Ob Ceviche, Tiradito, Burrata, Thai-Wok oder Spare Ribs – auf den Teller kommt, was Namen hat und schmeckt. Hier finden sich Spezialitäten aus aller Welt zu einem bunten Stelldichein zusammen. Erlaubt ist, was gefällt, so scheint es. Und Gefallen findet man schnell und in vielem beim Blick in die Karte. Da füllen sich die japanischen Teigtaschen Diosas mit Garnelen an Aalsauce und Tobiko-Rogen. Knusprige Garnelen kommen an leicht pikanter Aprikosensauce daher, und die Octopus-Tentakel werden an Kartoffelpüree, Champignons und Wurst serviert.

Köstliche Überraschung
Vieles mag auf den ersten Blick überraschen. Man verbindet das ursprünglich Fremde zu einer Einheit. Auf der Zunge wird die Komposition des Unglaublichen schließlich zu einem funktionierenden Gesamtwerk, fein abgestimmt und mit einer typischen „Mala Madre“-Note.

Natürlich widmet man sich in einem Lokal mit dem Anspruch internationaler Küche kulinarisch auch Traditionellem. Nicht immer muss es ein Mix mit Seltenheitswert sein. Das traditionelle peruanische Ceviche mit einem ebenso traditionellem Dressing verspricht zum Beispiel das, was es am Ende bietet. Und die pikante Note der Bravas lässt die Kartoffeln schnörkellos, aber überaus schmackhaft ihrer eigentlichen Bestimmung zukommen.

Zauberhafte Lage
Genau das zeichnet das „Mala Madre“ aus: Man verfolgt geschmackliche Abenteuer, ohne den Blick für das Eigentliche zu verlieren. Das macht einfach Spaß und lässt den Besuch zu etwas Außergewöhnlichem werden. Dafür sorgen, nicht zuletzt, auch die Lage und die Einrichtung des Restaurants.

Der kleine Hafen Portixol bei Palma ist einfach sehenswert. Hier kann und darf man einfach mit allen Sinnen genießen. Wenn der Gaumen dabei vor Freude hüpft, ist das Ziel erreicht.

Restaurant „Mala Madre“
Tel.: 871 712 564
www.malamadre.palmaocio.com