Die kleinste Bodega der Insel liegt an einem Ort, den man nicht unbedingt als klassische Weinlage bezeichnen würde. Kurz nach dem Ortsausgang von Banyalbufar in Richtung Esporles entdecken wir traumhaft angelegte Terrassen, auf denen Reben gedeihen. Das stattliche Herrenhaus des Weinguts Ca’n Pico liegt auf einem Felsvorsprung oberhalb des Meeres.
Auf der Finca wächst die heimische Malvasia-Traube, findet hier, zwischen Bergen und See, verwöhnt vom salzigen Wind und der Sonne die richtigen Bedingungen. www.bodegacanpico.com
Die größte Bodega. Einen Kontrast zur Mini-Bodega bildet der Platzhirsch in Sachen Wein auf Mallorca: Die Bodegas José L. Ferrer in Binissalem werden bereits in vierter Generation geführt. Das Familienunternehmen hat sich zu einem Global Player entwickelt. Die Trauben wachsen auf sagenhaften 135 Hektar und bilden den wichtigsten Anteil der Weine mit der Herkunftsbezeichnung „Denominación de Origen Binissalem (DO)“. Im Jahre 1931 gründete der Namensgeber und Winzer-Patron die Bodega als „Vinícola de Binissalem“ und gilt als Pionier des Weinbaus auf der Insel. Ferrer führte neue Techniken ein, ließ Wein in Eichenfässern reifen und war auch der erste, der seine Erzeugnisse nach Europa und in die USA exportierte.
www.vinosferrer.com
Ganz im Tal. Während man in Binissalem hoch hinaus wollte, geht es im Norden Mallorcas in die Niederungen des Weinbaus. Das allerdings nur auf die Geographie bezogen. Die Bodega Butxet zwischen Can Picafort und Alcúdia ist das am niedrigsten gelegene Weingut der Insel. Und wohl am schwierigsten zu finden.Besitzer Llorenc Perelló ist eigentlich Anwalt. Den Weinbau betreibt er, gemeinsam mit seinem Sohn Jaime, aus Leidenschaft. Mit Wein Geld zu verdienen, spielt für die beiden keine Rolle. Doch das könnten sie, denn das, was sie aus den Trauben herstellen, ist wahrlich von höchster Qualität.
www.butxet.com
Hoch hinaus. Die am höchsten gelegenen Weinberge Mallorcas liegen auf rund 400 Metern Höhe inmitten der Serra de Tramuntana. Sie gehören zum Weingut Viñas Mortitx. Dessen Geschichte begann im Jahre 2001 als eine Gruppe weinbegeisterter Enthusiasten einen Teil der Finca Mortitx kauften, um dieses mit Reben zu bepflanzen. Das Konzept ging auf. Inzwischen wächst Wein auf etwa 19 Hektar, jährlich entstehen daraus fast 100.000 Abfüllungen. Aufgrund der Lage produziert Mortitx auch als erste Bodega den süßen Eiswein.
www.vinyesmortitx.com
Marc Fischer