Mallorca befindet sich in der höchsten Pandemie-Warnstufe 4. Bereits leichte Vergehen könnten künftig als "schwerwiegend" bewertet und mit Sanktionen zwischen 3.001 und 60.000 Euro geahndet werden. Die bisherigen "schweren Verstöße" gegen die bestehenden Auflagen werden nun als "schwerwiegend" eingestuft. Hier liegt das Strafmaß künftig bei bis zu 600.000 Euro. Dazu gehört, zum Beispiel, das Organisieren illegaler Partys oder Zusammenkünfte.
Zudem soll es, vor allem an den Weihnachtstagen, mehr Kontrollen durch die Polizei geben. Diese werden auch in Einkaufszentren unterwegs sein und Menschenansammlungen auflösen. Verstöße gegen die Maskenpflicht kosten weiterhin 100 Euro – hier gelte das spanienweite Strafmaß.
Verwaltungsministerin Isabel Castro mahnte in einer Pressekonferenz: "Wir können nicht zulassen, dass einige wenige die Gesundheit aller Menschen gefährden." Die Inzidenz, also die Zahl der registrierten Fälle innerhalb von 14 Tagen pro 100.000 Einwohner, hat sich, laut Gesundheitsministerin Patricia Gómez um 40 Prozent erhöht. Aktuell liege der Wert auf Mallorca bei 386,6 und damit deutlich über dem Gesamtwert der Balearen, der mit 328,7 angegeben wird. Seit Einführung der bisherigen Corona-Auflagen im Juli wurden bis zum 7. September auf den Balearen über 5.500 Verstöße verzeichnet, die Mehrzahl begangen von Privatpersonen.