Gegen Auswüchse des Massentourismus protestierten kürzlich auf den Kanaren 40.000 Menschen, auf Mallorca waren es am Samstag (25. Mai) zirka 10.000 – die größte Demo seit fast einem Jahrzehnt auf den Balearen.
Im Fokus der Kritik stehen unter anderem die hohen Immobilienpreise, durch die sich junge Einheimische kaum noch Wohneigentum leisten können und derzeit auch überhöhte Mieten bezahlen müssen. Linke Parteien befürchten einen „Ausverkauf“, doch selbst von Konservativen kommen in letzter Zeit nachdenkliche Töne. So hat die Balearen-Regierung von Marga Prohens angekündigt, leerstehende Wohnungen auf den Inseln mit einem staatlichen Programm auf den Markt bringen zu wollen.
Was sonst noch getan werden könnte ist bislang unklar. Wahrscheinlich geht der Trend auf dem Markt aber ohnehin zu mehr „Klasse statt Masse“. Die Touristenzahlen könnten in den nächsten Jahren bei gleichbleibenden Umsätzen etwas zurückgehen, womit sich einige Probleme relativieren dürften. Die Gefahr liegt dann aber darin, dass sich Mallorca zu einer Luxus-Insel entwickelt, die wie Ibiza kaum noch erschwinglich für Normalverdiener wäre. Womöglich würden das einige sogar begrüßen…