In Llucmajor auf Mallorca befindet sich ein besonderer Ort, der die Werke des renommierten Fotografen Toni Catany feiert: die Fundació Toni Catany. Dieses Kulturzentrum widmet sich dem Leben und Schaffen des 2013 verstorbenen Künstlers, der für seine poetischen Stillleben, Porträts und Landschaftsaufnahmen bekannt ist. Das Zentrum beherbergt eine umfangreiche Sammlung seiner Fotografien und zeigt, wie Catany mit Licht und Komposition spielte, um zeitlose Momente einzufangen. Besonders beeindruckend sind seine Polaroid-Aufnahmen sowie seine Arbeiten aus dem Mittelmeerraum, die oft ein nostalgisches Gefühl hervorrufen. Neben Dauer- und Wechselausstellungen bietet die Stiftung auch Workshops und Vorträge an, die sich der Fotokunst und dem Erbe Catanys widmen. Besucher können zudem sein ehemaliges Studio besuchen, das spannende Einblicke in seinen kreativen Prozess und seine Philosophie gibt. Die Fundació Toni Catany ist ein Muss für alle, die Fotografie lieben und die Kultur Mallorcas entdecken möchten.
Das CCAndratx ist ein beeindruckendes Kunstzentrum in Andratx im Osten Mallorcas und ein wahrer Geheimtipp für Kunstliebhaber. Längst hat sich das Museum einen nationalen und internationalen Ruf geschaffen. Umgeben von idyllischer Landschaft, vereint das Museum zeitgenössische Kunst und Natur auf einzigartige Weise. Auf über 4.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden Werke internationaler und lokaler Künstler präsentiert. Die einzelnen Galerien zeigen Gemälde, Skulpturen, Installationen und Multimedia-Kunst, die immer wieder neue Impulse geben. Besonders die Wechselausstellungen ziehen regelmäßig neugierige Besucher an, die sich von innovativen Kunstformen überraschen lassen möchten. Ein Highlight des Zentrums ist das Atelierprogramm: Hier können Künstler aus aller Welt für einige Monate leben und arbeiten. Ihre Werke, oft inspiriert von der mallorquinischen Umgebung, werden in den Ausstellungen gezeigt und sind ein besonderes Erlebnis für Besucher.
Neben der Kunst bietet das Café des CCAndratx eine entspannte Atmosphäre, um die Eindrücke bei einem Kaffee zu verarbeiten und mit anderen zu diskutieren.
Im ruhigen Ort Porreres im Zentrum der Insel verbirgt sich ein kleines, aber beeindruckendes Kunstjuwel: Das Museu de Porreres. Wer es nicht gezielt auf dem Plan hat, könnte Gefahr laufen, es zu übersehen. Was überaus schade wäre… Denn das Museum beherbergt eine bedeutende Sammlung zeitgenössischer Kunst, die in einer ehemaligen Villa des 19. Jahrhunderts ausgestellt wird. Kurz gesagt: Inmitten des Ortes befindet sich ein Stadthaus voller kultuereller Schätze. Die stilvolle Mischung aus traditioneller Architektur und moderner Kunst verleiht dem Inneren des Gebäudes eine ganz besondere Atmosphäre. Im Zentrum der Ausstellung stehen Werke von renommierten mallorquinischen Künstlern wie Miquel Barceló und Riera Ferrari; Besucher finden hier aber auch eine reiche Auswahl internationaler Werke namhafter Künstler. Von Gemälden über Skulpturen bis hin zu Installationen findet sich hier eine breite Palette an Kunstformen, die immer wieder überraschen.
Neben der Dauerausstellung gibt es regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen, die neue Perspektiven auf die Kunst und Kultur Mallorcas eröffnen. Ein weiteres Highlight ist der schöne Innenhof des Museums, der zum Verweilen und Genießen der Kunst einlädt. Das Museu de Porreres ist ein wunderbarer Ort, um die kreative Seite Mallorcas abseits der touristischen Pfade zu entdecken. Vielleicht als Abrundung eines Marktbesuchs?
In Sóller im Nordwesten der Insel liegt das Museum Can Prunera, ein wahres Schmuckstück des Jugendstils. Unterhalten wird es von der Stiftung Fundació Tren de l’Art der Eisenbahngesellschaft. Es wurde Ende August 2009 nach umfangreichen Renovierungsarbeiten am Gebäude eröffnet. Das Museum befindet sich in einem prächtigen Herrenhaus aus dem frühen 20. Jahrhundert; ursprünglich befand sich dort die Textilfabrik des Ortes. Can Prunera zieht nicht nur wegen seiner beeindruckenden Architektur die Besucher an, sondern auch wegen der vielseitigen Kunstsammlung, die es beherbergt. Im Inneren erwarten die Gäste Werke von bekannten Künstlern wie Picasso, Miró und Matisse. Zudem wird eine Vielfalt zeitgenössischer, mallorquinischer Kunst ausgestellt. Die ständige Sammlung zeigt eine faszinierende Mischung aus Gemälden, Skulpturen und grafischen Arbeiten. Besonders spannend ist der Kontrast zwischen den modernen Kunstwerken und den kunstvoll erhaltenen Jugendstilräumen des Hauses.
Das Museum bietet zudem wechselnde Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen, die das Kunstzentrum zu einem lebendigen Treffpunkt für Kunstliebhaber machen. Ein Rundgang durch Can Prunera ist nicht nur eine Reise in die Welt der Kunst, sondern auch in die Eleganz vergangener Zeiten – ein absolutes Muss für alle, die Mallorca von seiner kulturellen Seite erleben wollen
Im charmanten Ort Pollença im Norden der Insel liegt das Museo Dionís Bennàssar, das sich dem Werk des gleichnamigen, einflussreichen, mallorquinischen Malers widmet. Das Museum befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Künstlers und bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und Schaffen eines der wichtigsten Vertreter der modernen Kunst der Insel. Die Ausstellungen umfassen eine beeindruckende Sammlung seiner Gemälde, die von lebendigen Landschaften, über intime Porträts, bis hin zu ausdrucksstarken Stillleben reichen. Bennàssars Werke zeichnen sich durch kräftige Farben, emotionale Tiefe und einen unverkennbaren mediterranen Einfluss aus. Bennàssar war ein Bauernsohn; seine Eltern entdeckten sehr früh sein Talent und ermöglichten ihm den Unterricht in Zeichnen und Malen an der Kunstschule in Palma. Nach dem Kriegsdienst und einer schweren Verwundung, die zu einer verkrüppelten, rechten Hand führte, kehrte Bennàssar zurück auf die Insel und verschrieb sich der Malerei. Er verstand es wie kein anderer, das mallorquinische Licht und die Landschaft auf der Leinwand einzufangen; genau dieses Talent macht seine Werke besonders eindrucksvoll und einzigartig.
Neben den ausgestellten Werken können Besucher auch Bennàssars Atelier besichtigen, das originalgetreu erhalten ist und einen Blick auf seinen kreativen Prozess bietet. Ein Spaziergang durch das Museum ist wie eine Reise durch die Seele Mallorcas – und diejenige des Künstlers
Kein Zweifel: Der Name Bennàssar steht für Kunst und Kreativität auf Mallorca. Bei all den Bennàssars, die im Laufe der Jahre und Jahrzehnte ihre Werke schufen, sollte sich der Kunstfreund allerdings nicht verrennen. Gezielt führen die Wege in der Regel in Museen und ehemalige Ateliers. Doch am Strand von Can Picafort auf Mallorca erwartet die Besucher ein außergewöhnliches Kunstwerk unter freiem Himmel: Die beeindruckenden Skulpturen des bekannten mallorquinischen Künstlers Joan Bennaàsar. Die monumentalen Figuren aus Stein und Bronze sind in jeder Hinsicht beeindruckend und verleihen der Küstenlandschaft eine besondere Atmosphäre. Vor allem, so scheint es, erwachsen sie direkt aus der sandigen Erde. Dieses Annahme ist gar nicht so falsch. Die Skulpturen, die menschliche Körper und mythologische Figuren darstellen, sollen die tiefe Verbindung zwischen Mensch und Meer symbolisieren. Bennàssar, der für seine kraftvollen, ausdrucksstarken Arbeiten bekannt ist, möchte mit diesen Kunstwerken die Bedeutung des Mittelmeers als Quelle des Lebens und der Kultur hervorheben. „Die Kunst ist eine Art, zu leben, ein Mensch zu sein, denn die Kunst bringt immer etwas Neues, eine Einstellung zum Leben und eine Positionierung für die Zukunft“, sagte Bennàssar in einem Interview, als er nach der Bedeutung von Kunst für ihn selbst gefragt wurde. Entsprechend wirken die Figuren, oft in dynamischen Posen und voller Ausdruckskraft, wie Wächter des Meeres, und sie laden die Strandbesucher dazu ein, Kunst in einer natürlichen Umgebung zu erleben. Die Skulpturen wurden als Teil eines öffentlichen Kunstprojekts installiert, um den eher touristisch geprägten Ort Can Picafort im Norden der Insel kulturell zu bereichern, und um Kunst für alle zugänglich zu machen. Ein Spaziergang entlang des Strandes wird so zu einem inspirierenden Erlebnis – Kunstgenuss mit Blick auf das Meer.
Die Inselzeitung