Einsatzkräfte rechtfertigen Jagd auf Schimpansen aus Safari Zoo in Sa Coma
Die Erschiessung von Eva am Montagabend sei aus Sicherheitsgründen erfolgt, erklärte der Leiter der Behörde Cofib, Luis Parpal. Man habe auch Betäubungsgewehre dabei gehabt, diese aber aufgrund der Entfernung zum Tier nicht einsetzen können. Ein verfehlter Schuss hätte die ohnehin schon aggressive Schimpansendame noch unberechenbarer gemacht. Es habe eine Gefahr für Menschen bestanden, sagte Parpal weiter. Die Erschiessung sei in Absprache mit allen Einsatzkräften erfolgt und unvermeidlich gewesen.
Auch der Sprecher der Tierschutzeinheit Seprona der Guardia Civil, Pedro García, rechtfertigte das Vorgehen. Niemand habe gern auf das Tier geschossen, sagte er gegenüber Medien.
Der männliche Schimpanse war am Donnerstagmorgen tot in einem Becken der Kläranlage von Sant Llorenç des Cardassar gefunden worden.
Das Schimpansenpaar war Anfang der 1990er Jahre vom deutschen Unternehmer Hasso Schützendorf im Ausland gekauft und auf seiner Finca gehalten wollen. Nach dessen Tod habe der Safari Zoo die Tiere erhalten und sie seitdem in einem Gehege gepflegt, so die Polizei. Die Kritik am Safari Zoo wird unterdessen immer lauter. Tierschützer fordern die sofortige Schließung und haben Anzeige gegen den Park erstattet.
Marc Fischer (Bild: IB3)