Ein österreichischer Unternehmer ist auf Mallorca verhaftet worden und muss sich für den Tod von vier Menschen beim Einsturz des Medusa Beach Clubs im Mai verantworten. Die Polizei wirft ihm fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vor.
Ein Bericht des Bauamts von Palma de Mallorca ergab, dass die eingestürzte Terrasse des Lokals keine ordnungsgemäße Genehmigung hatte und somit mutmaßlich illegal war. Die Dachkonstruktion soll nicht für Gäste auf der Terrasse ausgelegt gewesen sein. Der beschuldigte Unternehmer wurde nach der Vernehmung einem Haftrichter vorgeführt und auf Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt. Er hat bislang die Vorwürfe bestritten und behauptet, den Club über Jahre hinweg problemlos mit Genehmigung der Behörden betrieben zu haben. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm laut Medienberichten bis zu neun Jahre Haft.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Terrasse durch unsachgemäße Umbauten und Überlastung mit 21 Personen einstürzte. Neben den vier Todesopfern gab es 17 Verletzte. Es folgt nun eine Anklage wegen vierfacher fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung.
Parallel zu den strafrechtlichen Konsequenzen steht auch ein Rechtsstreit zwischen Versicherungen und dem Eigentümer wegen der Entschädigungszahlungen bevor. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, weitere Festnahmen werden nicht ausgeschlossen. Symbolfoto: Legirons, Wikimedia Commons, CC-BY SA 4.0