Im September feiern Perpignan und Palma de Mallorca ein bedeutendes Ereignis – die offizielle Unterzeichnung einer Städtepartnerschaft. Diese Verbindung stärkt nicht nur die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden mediterranen Städten, sondern bezieht sich auch auf das gemeinsame Erbe der ehemaligen Krone von Mallorca.
Louis Aliot (RN), Bürgermeister von Perpignan und Ex-Lebensgefährte von Marine Le Pen, empfing seinen konservativen Amtskollegen Jaime Martínez (PP) aus Palma sowie weitere hochrangige Gäste, darunter Llorenç Galmés, Präsident des Inselrats von Mallorca, und den spanischen Generalkonsul Marcelino Cabanas Ansorena.
Die Städtepartnerschaft geht einher mit dem 700. Todestag von König Sancho von Mallorca, dessen Regierungszeit (1312-1324) als Blütezeit der mallorquinischen Monarchie gilt. Unter seiner Herrschaft florierten die Handelsbeziehungen des Königreichs Mallorca, das damals auch die Gebiete Roussillon und Cerdagne (teilweise im heutigen Frankreich) umfasste, bis zur Nordsee. Bis heute erinnert der ehemalige „Palast der Könige von Mallorca“ in Perpignan daran.
Román Piña, Präsident der Mallorquinischen Akademie für Historische Studien und Organisator der Veranstaltung, betonte die vielen Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Städten: „Wir teilen Familiennamen, die mediterrane Gotik, die katalanische Sprache und vieles mehr.“ Er erinnerte auch daran, dass bei der christlichen Rückeroberung Mallorcas 1229 viele Ritter aus Perpignan stammten. Später ging die Krone von Mallorca im Königreich Aragón auf. Dieses fusionierte dann durch Heirat von Fernando und Isabel (der Katholischen) mit Kastilien zum modernen Spanien. Foto: Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0