Online-Petition für Abschaffung von Kutschpferden in Palma de Mallorca
Hintergrund des Aktion von Tierschützern ist der Hitzekollaps eines Pferdes am vergangenen Mittwoch nahe der Kathedrale von Palma. Auch die Tierschutzvereinigung Asociación Animalista de les Illes Balears (Assaib) kämpft gegen die touristischen Pferdekutschen und hat angekündigt, den Tierbesitzer anzuzeigen. Die Kutsche habe nicht die von der Stadt vorgeschriebenen, notwendigen Prüfungen abgelegt, erklärte die Präsidentin von Assaib, Carmen Rojas. Bürgermeister Mateo Isern habe dem Leiden der Tiere über Jahre zugesehen, aber nicht gehandelt. Man prüfe den Zustand der Kutschen und der Tiere, aber niemand kontrolliere später die Kilometer und die Standzeiten der Pferde; diese seien teils bis zu 16 Stunden auf der Straße unterwegs.
Mobilitätsstadtrat Gabriel Vallejo lehnte eine Entscheidung unterdessen ab und verwies auf die anstehenden Kommunalwahlen. Aufgrund der Brisanz des Themas sei die neue Regierung in der Pflicht, entsprechend zu handeln.
Der Vertreter der Kutschenbetreiber in Palma, Zion Riera, erklärte, alle Kutschen und Pferde hätten die vorgeschrieben Kontrollen absolviert. Er räumt aber gleichzeitig ein, dass viele Pferde nach einem langjährigen Diensteinsatz geschlachtet würden. Den Tierschützern warf er Rassismus gegenüber den Kutschern vor.
Marc Fischer (Bild via Twitter)