Defizitsünder Spanien muss keine Strafen zahlen
Wirtschaftsexperten in Deutschland kritisierten die Entscheidung scharf. Gegenüber der "Bild"-Zeitung sagte der Konjunkturforscher Stefan Kooths vom Institut für Wirtschaft in Kiel, eine Gemeinschaft, die Regeln immer wieder hinnimmt, könne nicht bestehen. Regeln würden sich nicht gegen die Interessen der Mitglieder richten, sondern ihnen vielmehr helfen, kurzfritsig nicht immer wieder Fehler zu begehen, die sie dann langfristig bereuen würden. Der Präsident des ifo-Instituts, Clemens Fuest, sprach von einer "schlechten Nachricht für die Währungsunion". Die Entscheidung zeige, dass die Politik in Europa die vereinbarten Schuldenregeln nicht ernst nehme. Ähnlich äußerte sich der Deutsche Industrie- und Handelskammertag. (Bild: