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  • IZ-Kolumne Lutz Minkner Mai 2022
Stories & Stimmen Lutz Minkner 29. April 2022

IZ-Kolumne Lutz Minkner Mai 2022

Kolumne Lutz Minkner Inselzeitung

Die Diskussion: Wirtschaft vs. Umweltschutz

Wegen der Probleme bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen war eine alte Diskussion aus Sichtweite gekommen: Wie können Tourismusförderung und Umweltschutz unter Beachtung von Nachhaltigkeitsgesichtspunkten eine gemeinsame Basis finden. Auf den ersten Blick scheinen sich beide Bereiche in der Zielsetzung diametral entgegengesetzt zu stehen. Der Tourismus scheint dem „immer schneller, höher, weiter“ verpflichtet zu sein, während der Umweltschutz die Zahl der Besucher auf der Insel beschränken will, weil er sich große Sorgen um die natürlichen Ressourcen der Insel macht.

Umweltschützer und Parteien hatten während der Pandemie zahlreiche Papiere und Pläne erarbeitet, einige davon auch schon in Gesetze und Dekrete umgesetzt, um für die Tourismuswirtschaft nach Beendigung der Pandemie eine Zeitenwende einzuläuten. So wurde am 11. Februar 2022 ein neues Tourismusgesetz per Eildekret verabschiedet. Es sieht eine Einfrierung der Bettenbörse und damit eine Beschränkung der Gästezahlen vor. Hotels sowie Wohnungen und Häuser, die der Ferienvermietung dienen, müssen energiewirtschaftliche Konzepte erstellen, mittels derer der Verbrauch von Energie und Wasser reduziert werden sowie Regenwasser genutzt werden soll. Um unnötige Transportwege zu vermeiden, sollen verstärkt lokale Produkte eingesetzt und verarbeitet werden. Und, und, und. Die Tourismuswirtschaft ging mit diesen Plänen im wesentlichen konform. Der Kreuzfahrttourismus setzte noch ein Entgegenkommen obendrauf, indem die Balearen-Regierung mit der internationalen Vereinigung der Kreuzfahrtreedereien (CLIA) und den Vertretern der großen Reedereien noch im Dezember des vergangenen Jahres eine Einigung fand, dass künftig täglich nur noch d r e i Kreuzfahrtschiffe in Palma anlegen sollten, von denen nur eines eine Kapazität von mehr als 5.000 Passagieren haben sollte.

Und dann schwappte über Ostern eine Touristenwelle von nicht erwarteter Größe über die Insel. Die Hotels waren zu über 85 % ausgelastet. Die Wirtschaft jubelte über die starken Besucherzahlen über Ostern: Auch die Gastronomie hatte alle Hände voll zu tun. Die Restaurantterrassen waren bestens gefüllt. Handel, Dienstleistung und Handwerk machten gute Umsätze. Endlich ein Licht am Ende des Tunnels, endlich wieder die Möglichkeit, Personal einzustellen. Das Ostergeschäft war auch aus einem anderen Grunde notwendig: Infolge der Ukraine-Krise waren weltweit die Energie- und Lebenshaltungskosten dramatisch gestiegen. Auch auf Mallorca. Ohne eine Wiederbelebung des Tourismus wäre bei (noch mehr) Familien Ebbe in der Haushaltskasse.

Schnell fielen Wirtschaft und Umweltschutz wieder in alte Verhaltensmuster zurück: Die Internationale Vereinigung der Kreuzfahrtlinien schwadronierte „von einem exponentiellen Anstieg der Kreuzfahrten, die den Hafen von Palma verlassen und dort ankommen“ und „dass die in Palma 2019 registrierten Verkehrszahlen in 2022 übertroffen werden würden“. Und am 23. April 2022 lagen schon wieder v i e r Kreuzfahrtschiffe zur gleichen Zeit in Palmas Hafen. Das rief natürlich wieder die Umweltschützer mit Protestaktionen auf den Plan. Und nicht nur in Palmas Hafen: Auch an den Stränden Mallorcas entbrannte der Streit um die beliebten Chiringitos erneut: Am Es Trenc Strand waren die alten Chiringitos jüngst entfernt und gegen sechs im Sand aufgestellte Kioske von nur 20 m² ersetzt worden. Hiervon sollen nun drei wieder abgebaut werden. Auch an anderen Strandabschnitten, wie z.B. in der Cala Mondragó, entbrannte der Streit um die Chiringitos aufs Neue.

Wirtschaft gegen Umwelt. Umwelt gegen Wirtschaft. Zu lange sind diese zwei Seiten der Medaille als Gegensätze gesehen worden. Regierung, Wirtschaft und Umweltschützer müssen erkennen und verinnerlichen, dass Ökonomie und Ökologie zusammengehören und der schonende Umgang mit Ressourcen Voraussetzungen sind für eine zukunftsorientierte Entwicklung. „Neues Denken“ haben viele in der Pandemiezeit gefordert. Ja, „Neues Denken“ – und nicht nur in Krisenzeiten.

Lutz Minkner blickt auf eine 45 jährige
berufliche Tätigkeit als Rechtsanwalt,
Dozent, Fachbuchautor und Unternehmer zurück. Seit 1984 ist er Gründer, Partner und Geschäftsführer des Immobilienunternehmens
Minkner & Partner, www.minkner.com

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