Wachstumsmotor Tourismus: Airlines starten mit Millionen Sitzplätzen
Die Balearen werden in diesem Sommer die Erholung des Tourismus in Spanien anführen. Zu dieser Prognose gelangt die Vereinigung der Fluggesellschaften ALA. Man sieht allerdings auch Probleme.
Für diesen Sommer haben die europäischen Fluggesellschaften 44,4 Millionen Sitzplätze von und zu den Balearen geplant. Das sind 10,6 Prozent mehr als 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie. Diese wirtschaftlich bedeutsame Information gab der Präsident der Vereinigung der Fluggesellschaften (ALA), Javier Gándara, bekannt.
Easyjet Insgesamt 27 Verbindungen von und nach Mallorca sind im Angebot. Neu im Programm ist, unter anderem, Köln/Bonn. Die Strecke wird dreimal wöchentlich bedient, der günstigste One-Way-Preis liegt bei 39,90 Euro.
Zudem besitzt Easyjet eine saisonale Basis auf den Flughafen Son Sant Joan. Sie wurde am 27. März dieses Jahres wieder in Betrieb genommen. Insgesamt sieben Maschinen sind hier stationiert. Darüber hinaus wurden rund 60 neue Jobs geschaffen, zumindest vorübergehend.
Condor Mallorca wird in diesem Sommer von sieben Flughäfen in Deutschland (Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln/Bonn, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart) sowie von Zürich und Wien täglich angeflogen.
Eurowings Mallorca gehört weiterhin zu den Top-Zielen der Airline. Von April bis Oktober wird Mallorca von 24 Flughäfen angeflogen. Neu im Programm der Eurowings ist der Airport Memmingen. Von hier aus starten die Maschinen dienstags, donnerstags und samstags auf die Insel.
Ryanair Die Low-Cost-Airline Ryanair reagierte als einzige Fluggesellschaft auf unsere Anfrage überaus knapp: Man biete auch in diesem Sommer jede Menge Strecken aus ganz Europa von und zu den Inseln an, hieß es. Offenbar ärgert man sich über die frühe Aufgabe kleinerer Airports.
Verspätungen vorprogrammiert Probleme sieht die ALA in den Folgen des Brexits und fordert zügigere Abläufe an den Passkontrollen durch mehr Personal, vor allem an den Airports Palma und Ibiza. Hinzu käme möglicherweise eine Überastung des Luftraums mit Verspätungen und Flugausfällen, heißt es.
Grund sei die Umstellung des Flugsicherungssystems im französischen Reims, erklärte Gándara. Der gesamte Flugverkehr von und zu den Balearen werde künftig über Marseille abgewickelt, wodurch es zu einer „Luftsättigung“ kommen könnte.
Um diese Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, werden die Fluggesellschaften „Reserveflieger positionieren, um eine größere Häufung von Verspätungen zu vermeiden“, sagte Gándara.