Routentipps vom Profi
Ex-Rennradprofi Guido Eickelbeck lebt seit vielen Jahren auf Mallorca. Exklusiv für „Die Inselzeitung” hat der Experte drei Routentipps zusammengestellt.
Als Personal Trainer bringt Guido Eickelbeck eine ganz besondere Zielgruppe auf das Rad: Er kümmert sich um VIPs und Unternehmensbosse, bietet exklusive Tour- und Aufenthaltspakete. Doch Luxus ist kein Privileg. „Beim Radfahren sind alle gleich”, erklärt er im Gespräch. Für ihn sei Radfahren ein Sport, der die Leute vor allen Dingen zusammenbringe. „Man ist auf wunderschönen Strecken unterwegs, empfindet Teamgeist, das alles lässt sich mit keiner anderen Sportart realisieren.”
Everybody‘s Darling
Strecke: 56 km – 700 Höhenmeter Strecke: 56 km, 700 Höhenmeter „Einfach eine tolle Strecke, die jeder meistern kann.” Die Radtour beginnt in Santa Maria del Camí und führt zunächst durch das Weinbaugebiet nach Biniagual. Nach Verlassen des Ortes über den Camí de Muro folgt man diesem rund sieben Kilometer, dann links abbiegen. Es geht nach einiger Zeit über eine Autobahnbrücke zur Landstraße Binissalem – Inca, der man ein Stück rechts folgt und dann links nach Lloseta abbiegt. Am Kreisel hinter der Bahnüberführung folgt man der Straße in Richtung Berge und Alaró. Die Straße steigt an und bietet schließlich eine angenehme Abfahrt. Noch vor Alaró biegt rechts die Straße nach Orient ab, der wir nun folgen. Was beginnt, ist ein anspruchsvoller Aufstieg bis auf 500 Meter, nur unterbrochen von einer kleineren Abfahrt. Ab dem Coll d’Honor geht es dann aber nur noch bergab bis Bunyola, und die Radler werden für ihre Anstrengungen belohnt. Die letzte Etappe von Bunyola nach Santa Maria del Camí ist dann eben und nur noch eine wunderbare „Formsache”.
Die Schönste
Strecke: 60 km 1.630 Höhenmeter „Wichtig ist, die Tour in vorgegebener Richtung zu fahren, denn nur so geht es stets am Meer entlang.” Die Tour beginnt in es Capdellà und führt zunächst bergauf in Richtung Galilea. Hier kommt man zum ersten Mal kräftig ins Schwitzen, denn es sind immerhin rund 300 Höhenmeter zu bewältigen. Von Galilea aus bietet sich der erste, spektakuläre Ausblick über einen Teil der Westküste Mallorcas. Weiter geht es die Serpetinen wieder hinab nach Puigpunyent. Erneut muss ab jetzt kräftig gestrampelt werden, denn es warten zunächst 200 Höhenmeter bergauf, dann aber auch eine entspannte Abfahrt bis zum Bauernmuseum La Granja bei Esporles. Dort biegen wir links ab und fahren bergauf in Richtung Tramuntana-Route Ma-10, der wir an der nächsten Kreuzung in Richtung Banyalbufar und Estellencs folgen. Man fährt entlang der Nordwestküste mit wunderbaren Blicken auf Berge und Meer. Es warten im Verlauf zwei Aufstiege, bevor es ab dem Coll de Sa Gramola erstmal nur noch bergab nach Andratx geht. Bei der letzten Etappe zum Startpunkt es Capdellà müssen die Radler nochmals kräftig in die Pedale treten.
Die Härteste
Strecke: 95 km 2.100 Höhenmeter „Die Tour ist eine der anspruchsvollsten auf der Insel, belohnt aber mit tollen Aussichten.” Wir starten in Santa Maria del Camí. Vorbei geht es an der Urbanisation Can Borraló nach Alaró und weiter über Lloseta, Biniamar nach Selva. Die Strecke besitzt bis hier keine kräftezehrenden Anstiege. Das ändert sich am Ortsausgang von Caimari, denn hier beginnt die serpentinenreiche Etappe hinauf zum Kloster Lluc. Zunächst geht es von 152 Metern bis auf 662 Meter, es folgt eine kurze aber herrliche Abfahrt, bevor die Route schließlich wieder ansteigt, und zwar bis zur Pla d’Almalutx nahe der Stauseen auf knapp 900 Meter. Durch den Tunnel führt uns die Strecke weiter, jetzt aber mit einer erholsamen und flotten Abfahrt über Biniaraix nach Sóller. Erneut geht es von hier in anstrengenden Serpentinen bergauf zum Coll de Sóller auf 465 Metern. Was folgt, ist die letzte, vergleichsweise entspannte, Etappe über Bunyola zurück nach Santa Maria del Camí.
Fotos: Eickelbeck/VIP-cycling Mallorca