Der Sommer ist längst vorbei, und auf der Insel kehrt spürbare Ruhe ein. Rund um die Strände findet man wieder Parkmöglichkeiten. In den touristischen Hotspots wird eine besondere Stimmung greifbar: Es geht gelassener zu. In den Restaurants ist es einfacher, einen Platz zu bekommen, beim Shoppen haben Kunden wieder echte Chancen auf persönliche Beratung.
Endlich kann man auch wieder mit dem eigenen Pkw den Leuchtturm am Cap Formentor besuchen, ohne befürchten zu müssen, in kilometerlangen Staus zu stehen, oder hinter der nächsten Kurve vor einem Bus. Mietwagen sind zwar immer noch teurer als bislang, aber auf jeden Fall günstiger als im Sommer. Zudem bekommt man in den meisten Fällen genau das Fahrzeug, das man sich wünscht. Wer jetzt die Insel besucht, setzt in den meisten Fällen auf Individualität. Und auf echte Erholung. Gäste der Nebensaison haben allenfalls ein müdes Lächeln auf den Lippen, wenn sie vor einem geschlossenen Lokal stehen. „Die haben sich ihre Auszeit redlich verdient, suchen wir halt woanders“, lautet das Motto.
Die Ganzjahresinsel findet ein wenig zurück zu sich selbst, nimmt eine Auszeit vom bunten Treiben eines beliebten Urlaubsziels, ohne aber an Identität zu verlieren. Was Mallorca in diesen Wochen und Monaten vorlebt, ist die perfekte Blaupause für uns selbst.
Morgens Fango, abends Tango?
Zugegeben, Wellness und Erholung sind fast schon überstrapazierte Wörter in einem von innerer Unruhe und äußeren Belastungen geprägten Alltag. Die Gefahr, von Angeboten, die seelischen Ausgleich versprechen, gleichsam selbst erschlagen zu werden, ist groß.
Beim Ziel, sich selbst mit voller Wucht etwas Gutes tun zu wollen, überschreitet man nicht selten das Maß der gesunden Dinge. Wellness-Programme werden dann selbst zu einer Herausforderung an Zeit und Möglichkeiten und schaden eher als dass sie nutzen.
Das Gute liegt manchmal näher als man denkt. Abseits von Yoga-Kursen und Besinnungsseminaren nach Stundenplan, gibt es vielfältige Möglichkeiten, das Beste für Körper und Geist zu finden.
Nicht Trends hinterherlaufen
Mallorca bietet dafür sowohl die entsprechende Kulisse als auch eine abwechslungsreiche „Ausstattung“. Neben viel Natur finden Erholungssuchende wunderbare Wellness-Oasen, die zum Entschleunigen einladen. Einfach dann, wenn man möchte und einem der Sinn nach diesem oder jenem steht.
Genau das ist nicht nur für unsere Gesundheit überaus wichtig. In den Körper hineinzuhören und ihm das zu geben, was er benötigt, ist die Basis für einen rundherum entspannten Erfolg. Aus diesem Grund sollte man auch keinem Trend hinterherlaufen. Sinnvoll ist, was man selbst ersehnt.
Das ist mit einem Medikament vergleichbar: Was dem einen Patienten gut tut, schadet dem anderen. Es gibt Menschen, die nach einem Bungee-Sprung zu absoluter Entspannung kommen. Das bedeutet keinesfalls, dass sich nun jeder gestresste Manager an ein Gummiband hängen sollte. Ähnlich ist es mit Joggen, Radfahren oder Sauna: Dinge, von denen man selbst nicht gänzlich überzeugt ist, oder zu denen man absolut keine Lust hat, sollte man getrost meiden.
Natur geht immer
Ob bewusst, oder unbewusst: Ein Aufenthalt in der Natur, an der frischen Luft und in ursprünglicher Umgebung, ist das Beste, was man seinem Körper schenken kann. Vor allem auf Mallorca. Berge, Meer, Strände und Seen – alles hat eine beruhigende und entspannende Wirkung auf Körper und Geist. Hierfür braucht es keine großartigen Planungen. Einfach mal ins Blaue hinein starten, und schauen, wo es einen hinzieht.
Ein gutes Buch an einem Mirador, Chillen unter einen Baum vor einem der zahlreichen Klöster und Heiligtümer, ein Strandspaziergang, bei dem der Sand ordentlich zwischen den Zehen reibt – all das sind wunderbare Entspannungsmöglichkeiten, die es zudem noch ganz umsonst gibt.
Egoistisch denken
Die Zeit für uns selbst darf allerdings auch gefüllt sein. Immerhin bedeutet Entspannung, den Körper zu beschenken. Und da der Körper uns selbst gehört, sollten wir bei der Auswahl des passenden Geschenks überaus egoistisch denken. Ein heißes Bad, ein Saunabesuch, oder sich einfach mal richtig auszupowern sind Möglichkeiten, aus dem Alltag auszubrechen und Achtsamkeit gegenüber sich selbst zu üben – und zu leben.
Entspannung üben
Nun ist die Fähigkeit zur Entspannung nicht jedem gegeben. Entschleunigen will und kann gelernt werden. Beispielsweise mittels Entspannungstechniken. Sie helfen dabei nachhaltig, Stress und damit Ängste abzubauen, den Kopf frei zu bekommen und die Gedanken wieder in geregelte Bahnen zu bringen. Atemübungen sind eine Möglichkeit.
Einmal ausprobiert stellt man fest, welch‘ beruhigende Wirkung eine gefühlte Atmung auf den Organismus hat.
Den Takt finden
Wem die Stille an einem der wohltuenden, natürlichen Orte auf Mallorca nicht gänzlich zusagt, sollte auf Musik setzen. Kopfhörer auf die Ohren und den Lieblingsort nicht nur physisch, sondern auch akustisch genießen, lässt uns sehr bald auf andere Gedanken kommen und abschalten.
Einfach machen
Aber auch hier gilt: Gut ist, was man selbst gut findet. Wer kein Typ für Meditation ist, wird wenig von einer Reise zum eigenen Ich profitieren. Wer nicht auf Yoga steht, muss sich nicht verbiegen.
Der Ausweg aus dem Dilemma klingt verwirrend, ist aber recht simpel: Um die passende Entspannungsmöglichkeit zu finden, sollten Sie einfach mal entspannen. Nichts tun. An nichts denken. Aber das, so richtig.
Am besten auf Mallorca. Die Insel ist der beste Therapeut.