Affenpocken: Das ist „Ausschlag-gebend“

affenpocken

Die Welt redet von Affenpocken. Angst vor einer neuen Pandemie ist unangebracht. Zeit für eine Bestandsaufnahme der Viruserkrankung, die 1970 erstmals bei einem Menschen beschrieben wurde.

Der erste bei einem Menschen aufgetretene Fall von Affenpocken ereignete sich vor über 50 Jahren bei einem neun Monate alten Kind im Kongo. Seitdem gab es einige sporadische Fälle in elf afrikanischen Ländern.

Zwei Virusvarianten
Bekannt sind bislang zwei Virusvarianten, von denen die zentralafrikanische einen schwereren Krankheitsverlauf verur­sacht als die westafrikanische. Im Jahr 2003 wurde die erste nicht direkt importierte Infektion außerhalb Afrikas in den USA nachgewiesen. Seit 2018 wurden einige eingeschleppte Fälle in Israel, Großbritannien und den USA bekannt. Im Mai traten mehrere Fälle ausserhalb der Endemiegebiete in Afrika bekannt, unter anderem auch in Spanien und Deutschland auf.

Bekannte Eigenschaften
Laut WHO zeigt das bekannte Virus keine veränderten Eigenschaften. Der Übertragungsweg ist gleich geblieben und erfolgt über den direkten Körperkontakt. Angst ist nicht angebracht, wohl aber Aufmerksamkeit.

Vier Krankheitsstufen
Wann immer entsprechende, Hautveränderungen auftreten, sollte eine Infektion mit Affenpocken ausgeschlossen werden. Die Erkrankung umfasst vier Stufen: Die Inkubationszeit (zwischen 6 und 13 Tagen), das Fieber­stadium (1 bis 4 Tage, verbunden mit Glieder- und Halsschmerzen, geschwollenen Lymphknoten und Müdigkeit), Ausschlag (Rash, bis zu 4 Wochen) sowie die Erholungsphase.

marc fischer die inselzeitung mallorca

Marc Fischer hat Medizin in Gießen, München
und Tübingen studiert und arbeitet als Fachjournalist
für Gesundheit, u.a. für Die Inselzeitung