Doch es geht auch anders: Eine 0,2mm dünne Nadel, in der Stirn- oder Schläfenregion gesetzt – und der akute Kopf- oder Nackenschmerz ist verschwunden, der steife Nacken plötzlich wieder beweglich! Hexerei? Nein – YNSA heißt das Geheimnis!
Verhältnismäßig junge Therapiemethode
Die „Neue Schädelakupunktur nach Yamamoto“ (Yamamoto New Scalp Acupuncture oder kurz YNSA) wurde in den 60er Jahren von dem japanischen Arzt Dr. Toshikatsu Yamamoto begründet und kontinuierlich weiterentwickelt. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) hatte Yamamoto so begeistert, so dass er sie in seiner Heimat bei den Reisbauern anwenden wollte, die knietief im Gewässer stehen und ihre Arbeit dort verrichten müssen.
Jedoch stellte Yamamoto fest, dass TCM nicht die Erfolge dabei brachte, welche er sich für seine Patienten vorgestellt hatte. Mit der traditionellen chinesischen Schädelakupunktur kam er auch nicht so recht weiter. Per Zufall entdeckte er dann seine Methode.
Besonders wirksam bei akuten Schmerzen
Die YNSA dient als sehr wirksame Therapie bei akuten Schmerzsyndromen, da mitunter unmittelbar nach der Akupunktur-Therapie die Schmerzen nachlassen und die betroffenen Gelenke wieder normal bewegt werden können. Dabei werden in Akupunkturzonen in der Stirn-Haargrenze meist nur ein bis zwei Nadeln wenige Millimeter tief und flach gestochen. Die Erfahrungen mit der Schädelakupunktur nach Yamamoto zeigen, dass der Körper seine Eigenregulation schnell in Gang setzen kann, wenn durch wenige Akupunkturpunkte an die entsprechenden Kopfpunkte der energetische Durchfluss zu den Gehirnzentren wieder gewährleistet ist.
Somatotopie – was ist das ?
YNSA arbeitet über sogenannte Somatotopie – Abbildungen des Körpers auf kleine Areale. Diese befinden sich vornehmlich am Kopf, aber auch an der Hand und im Ohr. Am Schädel findet der erfahrene YNSA-Therapeut kleinste Veränderungen der Muskeln und des Gewebes, die mit den Beschwerden des Patienten korrelieren. Hals- und Bauchdiagnostik – das Palpieren (Betasten) bestimmter Zonen – geben weiterhin wertvolle Hinweise auf die zu nadelnden Areale.
Behandlungsdauer
In der Regel werden die Nadeln 10 bis 15 Minuten belassen. Bei geschwächten Patienten erfolgen kürzere Behandlungszeiten. Anschließend ruhen die Patienten für 15 bis 20 Minuten, hier kann auch die manualtherapeutische oder osteopathische Behandlung einer begleitenden Wirbelblockierung erfolgen.
Nicht alleinig wirksam
Daraus ergibt sich, dass die Schädelakupunktur nicht alleinig wirksam ist, nach Entfernen der Nadel würden die Schmerzen nach einer Zeit wiederkehren. Also muss die Ursache der schmerzauslösenden Funktionsstörung gefunden und behandelt werden.
Hier schlägt nun die Stunde des erfahrenen Manualmediziners oder Osteopathen. Oft ist eine Störung im Beckenbereich oder Fuß Auslöser von Nacken- oder Kopfschmerzen.
Weitere Be“hand“lung
Diese wird dann be“hand“elt mit Hands-on-Techniken der Manuellen Medizin oder Osteopathie, der Patient im Anschluss zu Eigenübungen angeleitet. Einer Wiederkehr der Beschwerden kann so auch vorbeugend begegnet werden.