Von Anamnese bis Vorsorge: Mallorca setzt auf Gesundheit

Von Anamnese bis Vorsorge: Mallorca setzt auf Gesundheit

Das höchste Gut lässt sich nicht mit Geld bezahlen. Deshalb zählt beim Thema Gesundheit in erster Linie Vertrauen.
In die vorhandene, medizinische Infrastruktur und die ärztliche Kompetenz. Ob Resident oder Urlauber:
Auf Mallorca ist jeder gut aufgehoben.

Die starken Schmerzen kamen über Nacht. Dabei hatte sich alles bereits seit Tagen angedeutet: Ein leichtes Ziehen im unteren Bereich des Rückens, häufiger Harndrang ohne wirklichen „Erfolg“. Für Frank H. waren das Lappalien. Die „kleinen Wehwehchen“, wie er sie nur allzu häufig nannte, waren für ihn unwichtig und bislang stets selbst gut in den Griff zu bekommen.

Trügerische Hausmittel
Frank H. war ein zäher Bursche. Seit inzwischen zehn Jahren Inselresident, bislang gesundheitlich ohne Probleme gewesen, erfolgreicher Architekt. Zudem, in seinem Nebenjob, offenbar als „kleiner Hausarzt“ tätig. Und so hatte er auch diesmal auf sein Bauchgefühl gesetzt. Und auf die Hilfe seiner Frau. Die Nieren mussten es sein. Heißer Tee und Wärmflasche, dazu eine Schmerztablette, wirkten Wunder. Zumindest vorübergehend – und bis zu dieser Nacht.

Notfall Niere
Kein Zweifel: Jetzt war ärztliche Hilfe notwendig. Ob die Ängste vor der Diag­nose oder der für ihn noch unbekannten medizinischen Versorgung im Ausland stärker waren – Frank H. wusste es nicht. Ihm war nur wichtig, rasch diese verdammten Schmerzen loszuwerden. Er und seine Frau entschieden sich für die Clínica Rotger in Palma, ein modernes Gesundheitszentrum, das sich, unter anderem, durch seine nephrologische Fachabteilung einen Namen gemacht hat.

Lob vom Patienten
Fragt man Frank H. heute, ein halbes Jahr nach den Ereignissen, wie er die Behandlung empfand und wie es ihm heute geht, gerät der Architekt ins Schwärmen. Freundliches Personal, kompetente Ärzte, modernste Technik. Bereits nach wenigen Tagen sei er geheilt und schmerzfrei entlassen worden.

Modernste Gesundheitsversorgung
Natürlich ist Frank H. kein Einzelfall. Doch er zeigt beispielhaft Vorhandensein und Qualität medizinischer Einrichtungen auf Mallorca. Längst hat die Insel den Sprung vom landwirtschaftlich geprägten Eiland hin zu einem Standort mit modernster Gesundheitsversorgung geschafft. An dieser Entwicklung waren vor allem die Universität der Balearen (UIB) mit ihren Einrichtungen, Forschungsprojekten und Wissenschaftlern als auch die technologischen Errungenschaften am Parc Bit beteiligt.

Referenzklinik Son Espases
Medizinisches Prestigeobjekt am Platz ist nach wie vor das Klinikum Son Espases in Palma. Hier gibt es fast sämtliche Fachabteilungen sowie spezielle, intensivmedizinische Einrichtungen für Unfälle, innere Erkrankungen und Infektionskrankheiten. Nebenbei wird auch hier geforscht: Die theoretischen Grundlagen liefert der UIB-Campus, die praktische Anwendung in vitro und in vivo wird im und durch das Klinikum gewährleistet.
Auch in der Corona-Pandemie zeigte sich Son Espases von seiner besten Seite: Die Bettenzahlen für die Versorgung von Covid-19-Patienten wurde in kürzester Zeit hochgefahren, das medizinische Personal aufgestockt und auf die besondere Behandlung vorbereitet. Die personellen Investitionen zeigten Erfolg: Son Espases war eines der Krankenhäuser mit der niedrigsten Todesrate bei Covid-19-Patienten in ganz Spanien.

Das Krankenhaus Son Llàtzer steht dieser qualitativ hochwertigen Patientenversorgung um nichts nach. Hier setzt man seit Längerem auf Digitalisierung bei Behandlungen und in der Verwaltung. Das System beschleunigt Abläufe und ergänzt den Faktor Mensch, dort wo erforderlich, mit Genauigkeit und Zuverlässigkeit.

Kliniken in Inca und Manacor
Natürlich finden Medizin und Behandlungen nicht nur in der Balearenhauptstadt statt. Auch Einwohner im Umland können sich auf zuverlässige Krankenhäuser verlassen. Zwei staatliche Kli­niken gibt es mit dem Hospital Comarcal in Inca sowie dem Krankenhaus in Manacor.
Als besondere Einrichtung bietet die Klinik in Inca zum Beispiel eine psychiatrische Tagesklinik.

Manacor hat sich einen Namen mit seiner Augenabteilung, der Kinderklinik und der HNO-Abteilung gemacht. Zudem gibt es hier Fachbereiche für Palliativmedizin und Infektionskrankheiten. Das Krankenhaus in Manacor wird aktuell mit Investitionen von über 76 Mio. Euro erweitert, um eine noch bessere Versorgung von Patienten im Osten und Südosten der Insel anzu­bieten.

Reha im Zeichen des Ordens
Mit dem Krankenhaus Sant Joan de Déu hat der gleichnamige Orden erst vor Kurzem, neben seinem Krankenhaus in der Nähe des Flughafens sowie dem Reha-Zentrum neben dem Kaufhaus El Corte Inglés, eine weitere Klinik auf der Insel eröffnet. Auch dieses besitzt mit gleich zwei Fachabteilungen einen Schwerpunkt in der Rehabilitation.

Keine Transparenz bei Wartezeiten
Ungeachtet aller Fortschritte, Qualität und Investitionen gibt es natürlich auch im Gesundheitssystem der Balearen Schattenseiten. Nicht wenige Patienten warten noch immer zu lange auf einen Facharzttermin. Grund hierfür ist die Corona-Pandemie. Die von der Regierung erlassene Verordnung auf Erstbehandlung innerhalb eines bestimmten Zeitraums wurde auf Eis gelegt. Entsprechend sind auch die Wartezeit-Listen der Gesundheitsbehörde IB-Salut seit Monaten leer. Transparenz ist etwas anderes.

Anzeichen für positive Entwicklung
Doch die letzten Berichte über die Entwicklungen geben Hoffnung, auch wenn sie aus dem Sommer vergangenen Jahres datieren. Im Durchschnitt warteten Patienten 40 Tage auf einen Facharzttermin – im Jahr zuvor waren es noch zweieinhalb Monate. Auch bei den Wartezeiten für einen nicht dringlichen OP-Termin gab es einen Rückgang von zehn Prozent auf knapp 125 Tage. Man habe intensiv an einem chirurgischen Aktivierungsplan gearbeitet, sagte der stellvertretende Direktor für Krankenhausversorgung bei IB-Salut. Ob sich dieses Engagement auch in Zahlen wiederspiegelt, bleibt abzuwarten. Licht ins Dunkel würden aktuelle Informationen der Gesundheitsbehörde bringen.

Wichtige Kliniken udn Anlaufstellen auf Mallorca

Das Gesundheitswesen auf Mallorca sichert inselweit eine zuverlässige Versorgung im Krankheitsfall. Erste Anlaufstelle bei Krankheitsfällen ist
das nächst liegende Gesundheitszentrum. Hier wird zwischen Zentren mit geregelten Öffnungszeiten und 24-Stunden-Zentren
für Notfälle unterschieden. Das Klinik-Netz auf Mallorca setzt sich aus staatlichen und privaten Krankenhäusern  zusammen. Referenz-Krankenhaus ist das
Universitätsklinikum Son Espases in Palma. Im Umland stehen die Kliniken in Inca und Manacor für aufnahmepflichtige
Eingriffe und Therapien bereit.

Städtische Krankenhäuser
1 Hospital Universitari Son Espases, Palma | Ponent
2 Hospital Universitari Son Llàtzer, Palma | Migjorn
3 Hospital Comarcal de Inca | Tramuntana
                   4 Hospital de Manacor | Llevant

 Spezialisierte Krankenhäuser
1 Hospital General, Palma | Chirurgische Dienstleistungen, Medizinische Dienste, Schlaganfall, Zahnmedizin, Orthogeriatrie, Pluripathien, Rehabilitation, Sozialdienst
2 Hospital Psiquiàtric, Palma | Psychiatrische Klinik, Nervenklinik
           3 Hospital Joan March, Bunyola | Chirurgische Dienstleistungen, Medizinische Dienste, Pneumologie, Rehabilitation, Sozialer Pflegedienst, Palliativstation

24 Std.-Notdienst der PACs
1 Alcúdia – CS es Safrà C/ de Formentera, s/n
2 Andratx – CS Ponent Camí de Son Lluís, 5
3 S’Arenal de Llucmajor – CS Trencadors C/ Terral, 37 B
4 Artà – CS Nuredduna C/ de l’Hospital, 3
5 Binissalem – CS es Raiguer C/ de Sant Sebastià, 1
6 Calvià – CS Santa Ponsa – Calvià C/ del Riu Sil, 25
7 Campos – CS XalocC/ des Tren, 4
8 Capdepera – CS Capdepera C/ Nou, 12
9 Esporles – CS Tramuntana C/ del Quarter, 24
10 Felanitx – CS Felanitx Av. de l’Argentina, 40
11 Inca – CS Es Blanquer C/ del Castell de Bellver, s/n
12 Llucmajor – CS Migjorn C/ d’Antoni Maura, s/n
13 Manacor – CS sa Torre 8.00 bis 21.00 h C/ de Simó Tort, s/n
14 Muro – CS Marines Av. de Santa Maria Thomàs, 16
15 Palma – Escola Graduada C/ del Socors, 36
16 Sa Pobla – CS Torrent de Sant Miquel C/ dels Traginers, 119
17 Pollensa – CS Pollença C/ del Bisbe Desbach, s/n
18 Pont d’Inca – CS Martí Serra C/ de la Balanguera, s/n
19 Santa Maria – CS Santa Maria Plaça Nova, s/n
20 Santanyí – CS Santanyí C/ de Bernat Vidal i Tomàs, 83
21 Sineu – CS es Pla C/ de Bernadí Font, 1
22 Sóller – CS Serra Nord Camí des Camp Llarg, 18
23 Son Servera – CS Llevant C/ des Pi Gros, 20
24 Vilafranca – CS ses Roques Llises C/ de Costa i Llobera, 4

 

Privatkliniken Mallorca

 

Privatkliniken Juaneda
D/ES/EN | Terminvereinbarung online
https://www.juaneda.es
Tel. 971 280 000
1 Clinica Juaneda – Carrer de Company, 30 – Palma
2 Hospital Juaneda Miramar – Camí de la Vileta, 30 – Palma
3 Hospital Juaneda Muro – Carrer Veler, 1 – Muro
+ 4 Medizinische Zentren: Inca, 3x Palma
+ 7 Medizinische Notfallzentren:
2x Alcudia, Magaluf, Paguera, Puerto de Soller, Playa de Palma

Privatkliniken Quironsalud
Mehrsprachig | Terminvereinbarung online
https://www.quironsalud-hospitals.com/de/balearischen-inseln
Tel. 971 918 000
4 Palmaplanas – Camí dels Reis, 308 – Palma
5 Rotger Clinic – C/Santiago Rusiñol, 9 – Vía Roma, 30 – Palma
6 Hospital Quirónsalud – Son Verí Passeig l’Arbreda – Son Verí Nou

Privatklinik Hospitales Parque-Gruppe
D/ES/EN | Terminvereinbarung online
https://www.hospitalesparque.es/de/llevant
Tel. 971 822400
7 Hospital de Llevant – Carrer de l’Escamarlà, 6 – Porto Cristo
+ 2 Centro Medico Parque: Cala Mesquida, Porto Colom