Einst elitäres Freizeitvergnügen älterer Herren, hat sich Golf
zu einer populären Sportart für jeden entwickelt. Neben dem
Leistungsaspekt bietet Golf viele gesundheitliche Vorzüge.
Seriös ging es zu, im Schottland des Jahres 1744. Auf gepflegten Grünflächen versuchten Senioren über große Distanzen mit kleinen Bällen noch kleinere Löcher zu treffen. Es war die Geburtsstunde des Golfspiels, das sich seitdem zu einer echten Volkssportart entwickelt hat. Golf ist für jedes Alter geeeignet, verbindet Generationen und ermöglicht sportliche Aktivität bei verschiedenen Leistungsstärken.
Golfen ist gesund Allein in Deutschland gibt es über 673.000 aktive Spielerinnen und Spieler, im vergangenen Jahr kamen 22.000 Golferinnen und Golfer hinzu. „Golfen ist gesundheitsfördernd und kann bei Volkskrankheiten, wie koronarer Herzkrankheit, Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht und sogar bei onkologischen und degenerativen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems grundsätzlich empfohlen werden“, sagt der Internist und Sportmediziner Dr. Dominik Cornely aus Köln. Die Vorteile liegen in oder besser auf der Hand: Man spielt an der frischen Luft, trainiert den Kreislauf und verbrennt Kalorien. Zudem schult Golfen mentale Fähigkeiten, ist gut gegen Stress und für das innere Gleichgewicht und verbessert sogar das Immunsystem.
Risiken vorbeugen Das alles klingt überaus positiv, und man ist geneigt, umgehend den Schläger zu nehmen und abzuschlagen. Doch wie bei jeder Sportart sollte auch Golf mit dem richtigen Bewusstsein für die Gesundheit ausgeübt werden. „Ab dem 35. Lebensjahr und bei bestehenden internistischen oder orthopädischen Erkrankungen sollte vorab eine eingehende, sportmedizinische Untersuchung stattfinden“, erklärt Dr. Cornely. So werden gesundheitliche Risiken, wie beispielsweise ein Golferellenbogen, frühzeitig erkannt und vermieden.
Aufwärmen und Training Empfehlenswert für Anfänger und Golf-Interessierte sei ein „Schnupperkurs“ sowie eine fortlaufende Begleitung durch einen Profi, weiß der Sportmediziner. So kann man einen ersten, eigenen Eindruck gewinnen und späteren Überlastungen durch falsche Techniken vorbeugen. Ganz gleich, ob Anfänger oder Profi: Vor jedem Spiel muss ein Aufwärmtraining durchgeführt werden. In der Zeit zwischen den Spielen sollte ein Aufbautraining erfolgen, zudem seien Stretching oder Gymnastik sinnvoll, so Dr. Cornely weiter.