Wer dauerhaft nach Mallorca zieht, auf der Insel leben und arbeiten möchte, sollte sich in Deutschland abmelden. Die Abmeldebescheinigung ist ein wichtiges Dokument, das zum Beispiel beim Konsulat oder der Botschaft vorgelegt werden muss. Für eine Anmeldung in Spanien ist eine Abmeldung in Deutschland allerdings unerheblich. Haben Sie eine Wohnung oder ein Haus gefunden, melden Sie sich beim Rathaus der Gemeinde ihres Wohnsitzes an. Obwohl es keine festen Fristen gibt, sollte die Anmeldung innerhalb von drei Monaten geschehen. Mitbringen müssen Sie Ihren gültigen Personalausweis oder Reisepass sowie den Nachweis über eine Bleibe, in der Regel den Mietvertrag oder Kaufvertrag. Manche Rathäuser verlangen bei der Wohnsitzanmeldung bereits die Residencia, also die Registrierung bei der Ausländerbehörde. Sie ist nicht Pflicht, allerdings sollte man damit rechnen. Für die Gemeinde ist das empadronamiento wichtig, denn Finanzzuweisungen der Autonomen Region werden nach Einwohnerzahl berechnet. Hinzu kommt das Recht zur Teilnahme an Gemeinderatswahlen, ein Anspruch auf Sozialdienste, kostenloser Sprachunterricht und Vergünstigungen bei Tickets zum Festland. Letztere bedingen allerdings zusätzlich eine Registrierung. Die Anmeldung am Wohnsitz hat noch einen Vorteil: Politisch Aktive können sich selbst zur Wahl aufstellen lassen und Mitglied des Stadt- oder Gemeinderats werden. Wundern Sie sich übrigens nicht, wenn in den Tagen und Wochen nach Ihrer Anmeldung ein Mitarbeiter der Gemeinde oder ein freundlicher Beamter der Lokalpolizei bei Ihnen auftaucht. Deren Bericht über die Richtigkeit der Angaben ermächtigt die Gemeinde, Sie offiziell einzubürgern.