Vielen älteren Menschen auf Mallorca fehlen soziale Kontakte.
Der Abschied von Freunden, aber auch gesundheitliche Probleme
schränken sie ein und machen einsam. Die Aktion "herztat" hilft.
Manchmal bedarf es nur einer kleinen Motivation, und das Leben erscheint wieder farbenfroh. Ein Anruf, ein persönliches Gespräch, jemand, der einfach nur zuhören kann – all diese Dinge wirken wie Balsam für die Seele. Die aktuell über 30 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „herztat“-Aktion auf Mallorca werden genau hier aktiv. Der Bedarf ist groß. Wie die Stiftung schätzt, liegt die Zahl Alleinlebender, deutschsprachiger Seniorinnen und Senioren auf Mallorca mit Tendenz zur Einsamkeit ohne ausreichende soziale Kontakte bei 1.000 bis 2.000.
Probleme gehen Hand in Hand Die Stiftung wurde im Jahre 2017 gegründet, Träger ist die Deutschsprachige Evangelische Gemeinde auf den Balearen. Seitdem haben mehr als 100 Menschen Hilfe und Zuwendung erfahren. Zu den Unterstützungen zählen Besuche, gemeinsame Aktionen, aber auch Notfälle, bei denen es zum Beispiel um Rückführungen nach Deutschland geht. „Gerade diese Fälle nehmen in letzter Zeit drastisch zu“, sagt Roland Werner, der Vorsitzende der Stiftung „herztat“ und fügt an: „Finanzielle und emotionale Probleme gehen bei den Hilfesuchenden Hand in Hand.“
Hilfe und Zuversicht für ältere Menschen In den meisten Fällen bedürfe es viel Mut, den Schritt aus der Isolation und den mit ihr einhergehenden Problemen zu wagen, so Roland Werner weiter. Daher sein Aufruf an alle, die Hilfe suchen: „Findet den Mut, Euch bei uns zu melden und den Kontakt herzustellen, schämt Euch nicht. Wir hören Euch zu, sind für Euch da, helfen.“ Man zeigt Wege aus der Isolation, entwickelt Konzepte für die Gestaltung sozialer, gemeinschaftlicher Aktivitäten, entweder durch persönliches Miteinander, oder auch nur mit einem offenen Ohr am Telefon. Die Ehrenamtlichen werden vor ihrer wertvollen Tätigkeit umfassend geschult, um auf die Fragen und Wünsche Betroffener gezielt und nachhaltig eingehen zu können. Verschwiegenheit über persönliche Verhältnisse, Erlebnisse und Gesundheit sind für das „herztat“-Team eine Selbstverständlichkeit. Unterstützt wird unabhängig von religiöser Zugehörigkeit, Geschlecht oder Nationalität.