Immobilien auf den Balearen – Aus illegal wird legal
Die Legalisierung illegaler Bauten auf Mallorca
bietet Chancen für Immobilienbesitzer
Auf den Balearen befinden sich schätzungsweise 30.000 Bauten auf ländlichem Boden (suelo rústico), die ganz oder teilweise illegal errichtet wurden. Diese Tradition, Häuser ohne Genehmigung zu erweitern oder umzubauen, führte zu einer Vielzahl von Immobilien, die zwar Bestandsschutz genießen, aber nicht legal sind.
Der Bestandsschutz schützt die Gebäude vor Abriss, verhindert jedoch legale Renovierungen und legale Nutzungen.
Das neue Dekret 3/2024 zielt darauf ab, diese Problematik zu lösen. Es ermöglicht die nachträgliche Legalisierung illegaler Bauten, selbst wenn diese nicht den aktuellen, städtebaulichen Vorschriften entsprechen und die Verjährungsfrist von acht Jahren abgelaufen ist. Um die Legalisierung zu erreichen, müssen Eigentümer aktuelle Bestandspläne und eine Kalkulation der Baukosten einreichen sowie die üblichen Steuern und Gebühren zahlen. Zudem müssen Umweltmaßnahmen zur Verbesserung der Energie- und Wassereffizienz nachgewiesen werden. Eine Strafgebühr von 10% der kalkulierten Baukosten im ersten Jahr (ansteigend auf 15% im dritten Jahr) ist ebenfalls vorgesehen. Diese Regelung schafft Vorteile für alle Beteiligten: Eigentümer können ihre Häuser legalisieren und zu einem angemessenen Preis verkaufen, die Gemeinden profitieren von Maßnahmen zur Energieeffizienz und zusätzlichen Einnahmen aus Gebühren und Strafen.
Für betroffene Immobilienbesitzer ist schnelles Handeln ratsam, da die Frist zur Legalisierung auf drei Jahre ab Inkrafttreten des Dekrets begrenzt ist. Ein Architekt und Rechtsanwalt kann hierbei unterstützen. Das Dekret 3/2024 bietet eine einmalige Gelegenheit, die bestehende Unsicherheit zu beseitigen und die Immobilien rechtlich abzusichern.