Hunde spielten während der Coronavirus-Welle auf Malloca eine nicht unwesentliche Rolle. Um zu Beginn der Ausgehbeschränkungen überhaupt mal vor die Tür zu kommen, konnte man sich glücklich schätzen, einen Vierbeiner im Haus zu haben. Denn das Gassigehen war neben dringenden Erledigungen außer Haus überhaupt gestattet.
Ein Hund bedeutet seinen Besitzern natürlich sehr viel mehr als die Möglichkeit, gelegentlich mal frische Luft zu schnappen. Dennoch gibt es insbesondere für ausländische Herrchen ohne Landeskenntnisse in Sachen Hundehaltung einiges zu beachten.
Im Gegensatz zu Deutschland oder anderen europäischen Ländern besteht in Spanien keine Hundesteuerpflicht. Vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist allerdings, dass Haushunde von einem offiziellen Tierarzt gechipt werden müssen. Der Chip trägt die Daten des Hundehalters (Anschrift, Telefon), um ihn somit schnell ausfindig machen zu können, falls sein Liebling ausgebüchst ist oder – im schlimmeren Fall – Schaden angerichtet hat. Ganz wichtig: Ändert sich die Adresse des Halters muss er seinen neuen Wohnort beim Tierarzt angeben, um den Chip mit den neuen Daten zu aktualisieren.
Ebenfalls vorgeschrieben ist für Hundehalter auf Mallorca die Ausstellung eines europäischen Heimtierpasses. Auch das kann der Tierarzt übernehmen. Im Pass werden die jährlich vorgeschriebenen Tollwut-Impfungen vermerkt. Kann der Hundebesitzer keinen Pass vorweisen oder hat er "vergessen" seine Fellnase gegen die Tollwut zu impfen, drohen Bußgeldstrafen.
Gleiches gilt für die Beschmutzung von öffentlichen Wegen und Plätzen durch Hundekot. Halter sind daher verpflichtet, stets einen Kotbeutel bei sich zu führen, um die Hinterlassenschaft ihres Vierbeiners aufzusammeln und anschließend zu entsorgen.
Während in Deutschland und anderen Ländern die Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln weitgehend gestattet ist, dürfen Bello & Co. auf Mallorca weder Bus noch Zug besteigen. Auch in Geschäften oder Restaurants haben Hunde generell keinen Zutritt, es sein denn, der Geschäftsführer gibt dazu seine Erlaubnis.
Auf Mallorca wie anderen südeuropäischen Ländern gehört die Sandmücke zu den größten Gefahren für Vierbeiner. Sie kann die sogeannte Leishmaniose übertragen, eine bis dato unheilbare Infektionskrankheit, die in nicht seltenen Fällen tödlich verläuft. Um sich davor zu schützen, sollten Hunde regelmäßig gegen die Krankheit getestet und geimpft werden. Auch aus diesem Grund ist ein regelmäßiger Besuch bei einem Tierarzt empfehlenswert.