Scharfe Kritik an Ryanair, weil für Ensaimada-Teigschnecken von außerhalb des Airports 50 Euro Gepäckgebühren kassiert werden. Ein „Krisengipfel“ mit dem Inselrat soll nun die Lösung bringen. Der mallorquinische Politiker Jaume Alzamora äußerte seine Enttäuschung darüber, dass den Passagieren für die Mitnahme von Ensaimadas an Bord bis zu 50 Euro berechnet werden.
Alzamora von der öko-nationalistischen Més-Partei hat einen Brief an Aena und Ryanair geschickt, um eine Klarstellung bezüglich der Einstufung von Ensaimadas als zusätzliches Handgepäck zu erreichen. Ihm zufolge macht der Flughafenbetreiber Aena Geschäfte, indem er Konzessionen für kommerzielle Einrichtungen vergibt, oft an Unternehmen außerhalb Mallorcas, was jährlich zu Einnahmen von etwa 400 Millionen führe.
Ziel ist es nun, mallorquinische Produkte zu schützen, die in lokalen Bäckereien und Konditoreien hergestellt werden. Bei Ryanair auf Mallorca können derzeit nur Ensaimada-Teigschnecken aus den Souvenir-Shops hinter der Sicherheitskontrolle am Flughafen uneingeschränkt und kostenlos mitgenommen werden, während sich andere Airlines weniger kleinlich zeigen.
Unklar ist, ob Vertreter des irischen Billigfliegers tatsächlich mit der Inselpolitik über das Problem beratschlagen wollen. Eine Woche vor der Balearen-Wahl haben Mallorcas Zeitungen mit dem Thema jedoch einen Aufreger gefunden. Nach letzten Umfragen liefern sich der konservative Block aus PP und Vox sowie das zersplitterte Mitte-Links-Lager ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Fotos: Archiv/Pixabay