Meereslinie in Mallorcas Hauptstadt wird Großbaustelle
Veränderungen am Paseo Maritimo und im Parc de la Mar
Neues Gesicht für Palma de Mallorca: Die Meerespromenade Paseo Marítimo wird in den nächsten 20 Monaten für 46 Millionen Euro umgestaltet. Zwischen dem Einkaufszentrum Porto Pí und der Avenida Argentina werden auf 3,5 Kilometern Länge rund 2000 neue Bäume gepflanzt. Statt drei Fahrspuren in jede Richtung gibt es nur noch zwei, und 1000 Parkplätze sollen wegfallen.
Baubeginn ist am 7. Januar 2023, doch Vorbereitungsarbeiten mit ersten Verkehrsbehinderungen haben bereits begonnen. Geopfert werden unter anderem zwei Brücken und die Diskothek Social Club. Ziel ist es, die Straße mit dem Charakter einer kleinen Stadtautobahn künftig zu einer echten Meerespromenade zu machen – ähnlich wie etwa in Nizza realisiert.
Das bisherige Privatgelände des Yachthafens Club de Mar soll integriert werden. Das dortige Gebäude wurde schon abgerissen, stattdessen sollen vier neue Bauten entstehen. Gegenüber werden Wohnungen in einem projektierten „Harbour Loft“ zu Preisen zwischen 1,7 und 4,9 Millionen Euro zum Kauf angeboten. Da es generell deutlich ruhiger werden dürfte, steigen im gesamten Bereich die Immobilienpreise.
Klagen gibt es jedoch von Gewerbetreibenden. Sie fürchten unter anderem den Wegfall der 1000 Parkplätze ab Januar 2023. Etliche Restaurants und die Diskothek Tito´s an der beliebten Ausgehmeile sind bereits geschlossen und werden in der mindestens 20 Monate langen Umgestaltungsphase von Grund auf renoviert.
Bauarbeiten laufen zudem im Parc de la Mar bei der Kathedrale. Unter anderem werden dort 4000 Quadratmeter Pflaster sowie Treppen, Barrieren und Beleuchtung erneuert. Da weiter östlich Richtung El Molinar und Coll d´en Rabassa demnächst auch eine neue Straßenbahn als Verbindung zwischen Airport und Innenstadt gebaut wird, dürfte Palma de Mallorca 2025 in erster Meereslinie kaum noch wiederzuerkennen sein.