LUXUSHERBERGE IN NACHHALTIGER ANLAGE:DIE GÄRTEN DES HERRN BRANSON
Über das Hotel wurde bereits viel geschrieben.
Sprechen wir über das Unbekannte, das schöne
Drumherum, die Kulisse eines Prestigeobjektes, über das jenseits der Inselgrenzen gesprochen wird.
Sinn für Nachhaltigkeit Man mag Richard Branson vieles vorwerfen. Dass der britische Unternehmen und Milliardär bei seinem Projekt Son Bunyola die Nachhaltigkeit in den Hintergrund stellte, kann man wahrlich nicht behaupten. Als er vor fast 30 Jahren den ersten Anlauf startete, das Landgut oberhalb des Küstenortes Port d’es Canonge in ein Luxushotel umzubauen, legte er den Schwerpunkt nicht auf den Ausbau, sondern auf die Gestaltung der Landschaft. Er schaffte Terrassen im Stil alter, mallorquinischer Baukunst und pflanzte Olivenbäume. Dann legte ihm der damalige Bürgermeister von Banyalbufar immer mehr Steine in den Weg. Branson gab auf und verkaufte das Anwesen.
Jetzt ist er zurück, sein Hotel-Projekt wurde Realität. Das schaffte Branson, unter anderem, mit tatkräftiger Unterstützung von Landschaftsarchitekten und Gärtnern. Einer von ihnen ist Johannes Dütsch. Er durfte sich bereits 2016 und 2017 um die Neugestaltung der ebenfalls auf dem riesigen Gelände befindlichen drei Villen kümmern.
Den Zuschlag für das Hotelprojekt erhielt Dütsch im Rahmen einer internationalen Ausschreibung.
Wasserversorgung Gegenüber der „Inselzeitung“ erklärte er die Besonderheiten bei der Planung. Ein großes Thema war die Wasserversorgung. Diese musste und sollte nachhaltig sein, teils mit Wasser aus Bergquellen, teils aus sogenanntem „Grauwasser“, dem Abwasser des Hotels. Das tägliche Wasservolumen liegt bei rund 10.000 Litern – pro Tag. Die Bewässerung wurde vollautomatisiert. Dabei wurden Bereiche geschaffen, die sich am Wasserbedarf der jeweiligen Pflanzen orientieren. Um möglichst sparsam zu arbeiten, entschied man sich für eine Unterflurbewässerung. Hinzu kamen Bodenzuschlagstoffe zur verbesserten Wasserspeicherung.
Auch die Auswahl der Pflanzen stellte eine Herausforderung dar: Diese musste den Auflagen der Behörden und Umweltämtern entsprechen; gleichzeitig mussten Gewäschse mit wenig Wasser gesetzt werden. Bei der Bepflanzung orientierten sich Dütsch und sein Team an alten Fotos und Plänen, um den Ursprung des Hauses zu bewahren. Historische Formen wie die formell und klassisch gehaltene Hauptterrasse wurden belassen und rekonstruiert. Bei der Auswahl der Pflanzen wollte Dütsch ursprünglich bleiben. So entstand eine wunderschöne Kombination aus Nutzgarten mit Zitronen und Orangen sowie aromatischen Kräutern wie Rosmarin und Lavendel. Als großes, raumbildendes und schattenspendendes Solitär entschied man sich für echte Dattelpalmen wie sie auf vielen Fincas zu finden sind.
Der Innenhof des Hotels wurde fast genauso rekonstruiert wie er einst war: Mit zwei bestehenden und funktionierenden Brunnen. Für die Optik wurden diese mit zahlreichen Topfpflanzen umringt.