Neue VAO-Express-Spur auf Mallorca: So hoch ist das Bußgeld

Noch war auf Mallorca die neue videoüberwachte Express-Spur zwischen dem Airport und dem Kongresspalast an Palmas östlichem Stadteingang noch gar nicht eingeweiht, schon gab es durch die Vorbereitungsarbeiten erhebliche Verkehrsprobleme.

Bereits über eine Woche vor dem eigentlichen Start am Mittwoch, 2. November 2022, brach zeitweise das Chaos aus, da Markierungen tagsüber bei laufendem Verkehrangebracht wurden.Auch künftig sind auf der vier Kilometer langen VAO-Spur Staus zu erwarten, da es sich bei dem Abschnitt vor der Überleitung zur Ringautobahn Via Cintura um einen neuralgischen Punkt handelt. Sowohl Fahrer, die sich frühzeitig rechts einfädeln wollen als auch solche, die kurz vor der Abzweigung noch abrupt die Spur wechseln, könnten durch die neue Verkehrsführung womöglich behindert werden oder sogar für Gefahr sorgen.

„VAO“ steht dabei für “Vehiculos de Alta Ocupación”, also Fahrzeuge mit hoher Auslastung. Gemeint sind nicht nur öffentliche und private Busse, sondern auch Wagen mit zwei oder mehr Insassen, Taxis, Motorräder sowie alle, die wie E-Mobile emissionsfrei unterwegs sind. Anhänger sind auf der VAO-Spur verboten.

Die gegen den Individualverkehr gerichtete Regelung wird mit Videokameras überwacht, wobei empfindliche Strafen von 200 Euro drohen. Sowohl die Guardia Civil als auch Beamte der Verkehrsdirektion DGT werden ein Auge darauf haben. Wer schnell bezahlt, bekommt nach spanischen Regeln 50 Prozent Rabatt. Für Mietwagenfahrer oder internationale Verkehrsteilnehmer könnte die ermäßigte Zahlungsfrist von 20 Kalendertagen jedoch relativ knapp bemessen sein. Bußgelder ab 70 Euro Höhe können jedenfalls prinzipiell auch im EU-Ausland zugestellt werden.

Statt drei Spuren zwischen dem Airport Palma de Mallorca und dem Stadteingang beim Kongresspalast stehen für den allgemeinen Verkehr per Stichtag 2. 11. 2022 nur noch zwei zur Verfügung. Eine ähnliche Maßnahme war auch auf der gesamten Ringautobahn Via Cintura im Gespräch, kommt aber vorerst nicht. Selbst autofeindliche Ideologen mussten einsehen, dass dort einfach nicht genug Platz vorhanden ist.