Palmas Bürgermeister fordert Allianz gegen Sauftourismus
Der Bürgermeister von Palma de Mallorca, Antoni Noguera, die deutsche Konsulin, Sabine Lammers sowie ihre britische Vize-Kollegin Lucy Gorman, haben sich in einem gemeinsamen Gespräch auf Maßnahmen gegen Alkoholexzesse und Fehlverhalten von Touristen ausgesprochen. Noguera erklärte nach dem Treffen am Mittwoch, man wolle keinen Tourismus, der sich negativ auf das Leben der Mallorquiner auswirke. Aus diesem Grund werde man mit den Unternehmen der Insel eine gemeinsame Allianz bilden. „Wir wollen Exzesse und Prügeleien verhindern, und wir dulden keine Neo-Nazis an der Playa, da herrscht Null-Toleranz“, so Palmas Bürgermeister wörtlich. Der Tourismus müsse im Einklang stehen mit dem Sozialsektor, der Umwelt und der Wirtschaft.
Als Problemzonen nannte Noguera explizit die „Schinkenstraße“ und die „Bierstraße“ in der Touristenhochburg der Playa de Palma. „Diese Gegend wirft einen Schatten auf den gesamten Tourismus Mallorcas“, sagte das Stadtoberhaupt. Noguera wandte sich in seinem Appell auch an die Medien: Auch diese sollten helfen, Exzesse zu verhindern, indem sie für korrektes Verhalten am Urlaubsort werben.
Die deutsche Konsulin äußerte sich nach dem Treffen nicht gegenüber den Medien. Sie traf sich mit Vertretern des Hoteliersverbandes, um die Situation zu erörtern. Der Präsident des Verbandes an der Playa de Palma, Francisco Marin, sagte, man habe in den vergangenen Jahren viel in die Verbesserung der Qualität investiert, das Publikum habe sich jedoch nicht verändert.