Viel Gerangel um neues Bildungsgesetz

Viel Gerangel um neues Bildungsgesetz

Das Balearen-Parlament hat mit den Stimmen der Regierungsparteien PSOE, Més und Podemos sowie den Abgeordneten von Gent per Formentera und der Opposition El Pi das neue Bildungsgesetz verabschiedet. Gegen die Neuregelung stimmten PP, Ciudadanos und die Partei Vox. Geplant war ursprünglich ein Konsens mit den Konservativen.
Dazu enthielt der Gesetzentwurf eine Gleichstellung der Sprachen Spanisch und Katalanisch im Unterricht. Das kritisierte jedoch die linke Regionalpartei Més. Sie plädierte für einen stärkeren Anteil des Katalanischen, hätte sich aber einverstanden erklärt, wenn die PP dem Text zugestimmt hätte. Diese forderte jedoch eine Festlegung auf ein Viertel des Unterrichts auf Spanisch sowie ein nicht-sprachliches Fach, das ebenfalls auf Spanisch unterrichtet werden sollte. Bildungsminister March wollte dem nicht entsprechen. Daraufhin zog auch die Partei é ihre Zustimmung zurück.
Unterdessen hatten sich im Umfeld auch viele Lehrergewerkschaften für mehr Katalanisch im Unterricht eingesetzt. Im Ergebnis bliebt es jetzt in Schulen bei der Verkehrssprache Katalanisch mit einem Anteil von mindestens 50 Prozent. Schulen, Kindergärten und Kitas erhalten zudem mehr Selbstbestimmung, beispielsweise in Bildungsprojekten. Hinzu kommt, dass die Klassenstärke auf den Inseln in den nächsten zwei Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes um zehn Prozent reduziert werden soll. Derzeit haben Grundschulklassen maximal 25 Schüler, die Klassen 7 bis 10 liegen bei einem Maximum von 30 Schülern. In Abiturjahrgängen sind bis zu 35 Schüler pro Klasse erlaubt.