Nach einem Verkehrskollaps im Raum Sóller gibt es eine Diskussion über Sperrungen für Nichtresidenten. „Werden bald Checkpoints eingerichtet?“, fragt man sich nun. Die zuständigen Behörden von Inselrat und Balearen-Regierung wollen es zumindest nicht ausschließen, nachdem solche Forderungen aus Sóller laut geworden sind.
Bei der Diskussion geht es um einen Mega-Stau am 2. Mai, der durch den Sóller-Tunnel zurück bis Bunyola reichte. Autofahrer machten wieder kehrt oder waren stundenlang blockiert, und auch bei der Anfahrt aus Richtung Deià ging nichts mehr. Zudem gab es im Ort gar nicht genug Parkmöglichkeiten für all die Ausflügler, die den Brückentag für eine Tour Richtung Tramuntana-Gebirge nutzen wollten.
Im Gespräch sind jetzt Pendelparkplätze mit Busverkehr (P+R). Allerdings glaubt der Bürgermeister, dass das nicht genug wäre – und tritt vehement für Zufahrtskontrollen ein, zumal die Straßen rund um Sóller im Sommer oft überlastet sind. So früh im Jahr wie jetzt Anfang Mai hatte es aber noch nie einen Verkehrskollaps gegeben.
Manche wünschen sich offenbar die Zeit vor ein paar Jahren zurück, als im Tunnel hin und zurück noch über 10 Euro Maut fällig waren. Ob neue Kontrollstellen helfen könnten, ist aber unklar. Vielleicht würden sie den Stau sogar noch verschärfen. Und auch die Unterscheidung zwischen Sonntagsausflüglern und Menschen, die aus wichtigem Grund unterwegs sind, dürfte im Zweifelsfall schwer fallen. Ein „Sóller-Lockdown“ bleibt vorerst wohl Zukunftsmusik. Foto: Wikimedia