Die Faszination, Rechtswissenschaften mit seinem Faible für Immobilien zu verbinden, entwickelte sich bei Lutz Minkner bereits während seines Studiums an der Freien Universität Berlin.
Neben seinen umfangreichen Tätigkeiten auf Mallorca und seinem Einsatz als unterhaltsamer Kolumnist für „Die Inselzeitung“, ist Lutz Minkner Mitglied der Deutsch-Spanischen Juristenvereinigung und der Berufsvereinigung spanischer Immobilienexperten. Eine perfekte Kombination, die für Seriosität und Wissen steht.
Was hat den erfahrenen Juristen Minkner einst zur Faszination Immobilien gebracht?
Ich hatte mich schon frühzeitig auf öffentliches Recht und öffentliches und ziviles Baurecht spezialisiert, zumal ich nach dem Studium zunächst an der FU Berlin wissenschaftlicher Assistent von zwei bedeutenden Verwaltungsrechtlern (Prof. Rupert Scholz, späterer Verteidigungsminister, und Prof. Hans-Jürgen Papier, späterer Präsident des Bundesverfassungsgerichts) war. Dadurch wuchs auch mein Interesse für die Immobilienwirtschaft, so dass ich neben meiner Anwaltstätigkeit schon früh auch unternehmerisch im Immobilienbereich tätig war.
Was sollte ein guter Immobilienmakler mitbringen?
Leidenschaft, Leidenschaft, Leidenschaft und Kompetenz – angeeignet durch langjährige Tätigkeit und fundiertes Fachwissen, sowohl der notwendigen Kenntnisse in Rechts- und Steuerfragen rund um die Immobilie sowie des konkreten Marktes.
Verraten Sie uns Ihre Stärken und Ihre Schwächen?
Stärken: Strukturiertes Arbeiten, Motivation der Mitarbeiter, ein respektvoller Umgang mit den Kunden. Schwächen: Da fragen Sie besser meine Mitarbeiter.
Was unterscheidet den Immobilienmakler vom Juristen Minkner?
Als Jurist sehe ich die rechtlichen Mängel einer Immobilie, oder von den Parteien gewünschte Vertragsgestaltungen strenger als der Makler und artikuliere diese stets. Wenn die Parteien sich trotz dieser Bedenken zu einem Kauf mit überschaubaren Risiken (die wir dann auch in den Vertrag aufnehmen) entscheiden, ist der Makler bei der Abwicklung weiter behilflich.
Wie finden Sie den Ausgleich zwischen beruflichen Herausforderungen und Entspannung?
Heute, nachdem ich mich mit dem Tagesgeschäft nicht mehr so beschäftige und „nur noch“ den Finanzsektor des Unternehmens betreue, haben meine Frau und ich mehr Zeit zur Entspannung und insbesondere zum Reisen, nachdem Corona das wieder zulässt. Aus meinen Fehlern habe ich aber gelernt und achte bei meinen Mitarbeitern mehr auf Work-Life-Balance.
Welchen Anteil an Wohlbefinden hat für Sie die Insel?
Mallorca ist seit 30 Jahren unser Zuhause. Selbst wenn wir von interessanten Reisen zurückkehren, freuen wir uns, wieder „auf der schönsten Insel der Welt“ zu sein und hier leben und arbeiten zu dürfen.
Was macht für Sie eine perfekte Immobilie aus?
Jeder Mensch träumt einen anderen Traum. Der eine erfüllt sich diesen mit einer attraktiven Villa am Meer, der andere wünscht sich eine kleine, gemütliche Finca mit etwas Landwirtschaft und wieder andere lieben das urbane Wohnen und suchen eine Wohnung in Palmas Altstadt. Deshalb gibt es nicht e i n e „perfekte Immobilie“. Die perfekte Immobilie ist immer die, in der sich möglichst viele, individuelle Träume der Eigentümer verwirklichen.
Ist Mallorca in puncto Immobilien eine paradiesische Insel, oder eher ein Haifischbecken?
„Paradiesische Insel“ und „Haifischbecken“ sind extreme Positionen. Wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte. Gerade in der heutigen Zeit ist Mallorca insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen für viele kein Paradies, sondern bedeutet einen täglichen Kampf, um das Leben halbwegs menschenwürdig zu meistern. Für Vermögende, die rezessionsresistent sind, ist Mallorca wohl ein Paradies. Für die meisten ist Mallorca ein Paradies mit Schattenseiten. Haifischbecken? Nein, denn das hieße, dass der Immobilienmarkt geprägt wäre von Rücksichtslosigkeit und Gier, und das ist er keinesfalls. Auf Mallorcas Immobilienmarkt bewegen sich Tausende von Menschen, Bauträger, Handwerker, Makler, die seriös ihrer Arbeit nachgehen und eine sinnvolle Arbeit für für ihre Auftraggeber und das Gemeinwohl leisten. Ja, es gibt hin und wieder auch Ausnahmen, die meist aber auch schnell wieder vom Markt verschwinden.
Wie wird sich der Immobilienmarkt in Spanien, und speziell auf Mallorca entwickeln?
Das lässt sich auch nicht einheitlich beantworten: Der rein spanische Markt und auch der Markt der ausländischen Nachfrage wird sich wegen der noch nicht verkrafteten Folgen von Corona, der Teuerung von Energie und Lebenshaltungskosten sowie gestiegener Zinsen und der Folgen des Ukrainekrieges abschwächen. Im High-Class-Segment sehen wir zunächst keine Abschwächung, da immer noch sehr viele Vermögende den Folgen der Inflation durch Investitionen in eine Mallorca-Immobilie entgehen wollen. Die Schere geht – leider – weiter auseinander.
Minkner & Partner
Immobilienbüros auf Mallorca in
Santa Ponsa
Palma de Mallorca
Port d’Andratx
Marc Fischer
