Eines muss man Sarah Lexen lassen: Bei allem, was sie anpackt, sind Herz und Verstand dabei. Wir sprachen mit ihr über Job, Energie und ihre Wahlheimat Mallorca.
Malermeisterin, Fitness-Coach, Videographie und Entertainerin – welche Berufsbezeichnung ist Dir am liebsten?
Ich liebe es, alle meine Passionen ausleben und ausführen zu können. Es hat gedauert, bis ich es geschafft habe, alle Dinge unter einen Hut und in eine gesunde Work-Life-Balance hineinzubringen. Besonders begeistert mich, in meinen Fitness-Kursen ein wenig meiner positiven Energie anderen zu schenken. Das gelingt mir natürlich auch als Einhorn.
Wie würdest Du Dich jemandem beschreiben, der Dich nicht kennt?
Offen, freudig, lache sehr viel, rede gern, bin aber auch eine sehr gute Zuhöherin. Wenn ich Zeit mit jemandem verbringe, bin ich zu 100 Prozent da und präsent. Ich weiß sehr gut, meine Energie einzuteilen, aber auch weiterzugeben.
Ist die Geschichte mit dem Einhorn eine Art Ausleben von Kindheitsträumen?
Ich habe keine Ahnung… Ich weiß nur, dass es mich wahnsinnig glücklich macht, Menschen lachen zu sehen und zum Lachen zu bringen.
Apropos Kindheitsträume: 2017 ist ein Musikvideo erschienen. Was hat es damit auf sich?
Ich wollte schon immer mal einen Song aufnehmen. Der liebe Willi Meyer hat meinen Wunsch dann erfüllt. Das war so etwas wie eine Bucket-List. Ich habe früher allerdings auch mal in einer Band gesungen, musste das aber leider aufgrund von Stimmbandproblemen aufgeben.
Ein weiteres Steckenpferd von Dir ist das Fitness-Coaching. Aber es ist typisch Sarah… Was steckt dahinter?
Ich habe das Programm auf einem großen Tanz- und Fitnessevent in Deutschland kennengelernt, das ich mitorganisiert habe. Das hat mich einfach gepackt, das hatte eine so geile Energie, die Songs, das Rockige, das gesamte Ambiente. Es war das einzige Fitness-Format, das ich mir auch für mich vorstellen konnte, um Instructor zu werden. Es handelt sich um ein Schlagzeug-inspiriertes Format aus Los Angeles., das von einer Gruppe Mädels erfunden wurde.
Die hatten auf einem Konzert den Schlagzeughocker vergessen und mussten dann in der Hocke spielen. Mal ehrlich, wenn das nicht Fitness ist… Oder was meinst Du? Wie kann man denn, Deiner Meinung nach,
den inneren Schweinehund austricksen?
Ich denke, es ist wichtig, ein Format oder Programm zu finden, bei dem man Spaß hat, das einen begeistert, das man einfach gerne macht.
Du bist bunt, schillernd und –das meine ich ganz seriös ein wenig crazy. Ist diese Kombi auch Quelle für Deine Arbeit als Malerin und Gestalterin?
Ich mag einfach diesen Wechsel, das Switchen zwischen meinen Professionen und in jeder mich und meine Persönlichkeit auszuleben. Mal ehrlich: Ich kann sehr seriös sein, professionell bin ich ohnehin, auch sehr vertrauenswürdig. Ich kann „mein Crazy“ jederzeit ausblenden. Das ist wichtig, denn ich brauche auch ruhige Phasen für die innere Batterie.
Wie entsteht bei Dir Kreativität?
Ich liebe es, mich inspirieren zu lassen. Ich füttere mein Hirn mit sehr ausgewählten Dingen, bin kaum auf Social Media unterwegs. Vor allem, wenn es darum geht, Zeit mit Menschen zu verbringen. Oft habe ich die besten und skurrilsten Ideen beim Autofahren oder in ruhigen Momenten in der Natur.
Warum hast Du Mallorca als Heimat gewählt?
Ich bin durch ein Jobangebot 2014 auf die Insel gekommen. Zwischendurch war ich zwei Jahre auf Weltreise, habe mich vorher von allen Sachen getrennt. Danach brauchte ich wieder einen Wohlfühlort, es war schön, zurückzukehren. Inzwischen ist Mallorca mein Zuhause.
Wäre diese Vielfalt, die Du lebst, auch abseits von Mallorca möglich gewesen?
Sehr gute Frage, die ich für mich bereits mit ‚Nein‘ beantwortet habe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Entfaltung, die mir auf Mallorca möglich ist, woanders machbar wäre. Genauso außergewöhnlich, wie Mallorca ist, finde ich mich genau dort wieder. Genau hier, genau perfekt.