Im Kurs auf Kurs: Segeln für den Nachwuchs

Einmal selbst das Ruder in der Hand halten. Dazu Techniken und Feinheiten des Segelsports erlernen und anwenden. Mit Begeisterung raus aufs weite Meer. Davon träumen viele Kinder und Jugendliche. Sommerkurse machen Lust auf Meer.
Optimist klingt nach Kraft und Zuversicht. Bei Seglern steht der Begriff seit Ende der 1940er Jahre für den Einstieg in den Segel- und Regattasport.
Club Optimist
Die Idee hatte der US-amerikanische Konstrukteur und Bootsbauer Clark Mills. Er war seinerzeit auf der Suche nach einer einfachen Jolle, die per Einhand gesegelt werden konnte. Zusammen mit seinem Freund und Clubkameraden Major Clifford McKay entstand schließlich die Idee für ein preiswertes Kinderboot, das nicht nur leicht zu segeln, sondern auch unkompliziert zu bauen war.
Tatsächlich legte Mills für die Konstruktion des Bootes die Pläne der bei Kindern damals beliebten Seifenkisten zugrunde. Für den Bau nutzte er handelsübliche Sperrholzplatten. Die Kosten pro Boot lagen zur damaligen Zeit bei unter 50 Dollar, zuzüglich Bauplan zum Preis von 2,50 Dollar. Der Name „Optimist“ hat übrigens keinen Bezug zur gewünschten, positiven Grundeinstellung junger Nachwuchs-Kapitäne. Mills leitete ihn vom Namen des Clubhauses seines Bootsclubs „Sailing Club Clearwater“ in Florda ab: Club Optimist.
Der Weg nach Europa
Den Sprung über den „großen Teich“ schaffte die Optimisten-Jolle dank des dänischen Architekten Axel Damgaard, der das Boot an der Küste Floridas entdeckte und den Bauplan mit nach Dänemark brachte. Damgaard versah die Boote mit der noch heute üblichen Rigg.
Die erste „Optimist“ segelte 1954 bei Vordingborg vor europäischen Küsten. Kurze Zeit später wurde der dreifache Goldmedaillen-Gewinner und Regattasegler Paul Elvstrøm auf die Jolle aufmerksam und organisierte die erste, dänische Meisterschaft. Von da an war der Siegeszug der „Optimist“, speziell für die jüngste Bootsklasse, nicht mehr aufzuhalten.
Zuverlässig und sicher
Bis heute ist die kleine Jolle ein zuverlässiger Begleiter für Kinder und Jugendliche, die in den Segelsport einsteigen und erste Erfahrungen sammeln. Segelschulen setzen seit vielen Jahren auf das kleine Boot, das neben seiner Einfachheit auch und gerade jede Menge Sicherheit und Zuverlässigkeit bietet. Durch seitliche Auftriebskörper, beispielsweise, hat sogar der gekenterte Rumpf noch Auftrieb und geht nicht unter.
Zudem ist die Jolle leicht zu transportieren. Weitere, vergleichbare Modelle, die von Segelschulen genutzt werden, sind zum Beispiel „Bug“, „Topper Taz und „Zest RS“.
Segeln lernen in Palma
Dazu gehört der Club Nàutic S’Arenal in Palma de Mallorca. Hier starten am dem 27. Juni die Sommerkurse für Kinder von acht bis 14 Jahren. Die jungen Nachwuchskapitäne erlernen alle erforderlichen Handgriffe zum Segeln, trainieren Krafttechniken und bekommen das nötige Rüstzeug für künftige Alleinfahrten.
Kontrolliert und begleitet werden sämtliche Kurseinheiten von erfahrenen Seglerinnen und Seglern mit modernster Technik und Checkverfahren. Ein Kurs dauert zwei Wochen, von montags bis freitags; Beginn ist jeweils um 10:30 Uhr, Ende um 13:30 Uhr. (www.cnarenal.com/de/default/school/course/text/curso-vela-rotativo-%2810-30-13-30h%29).
Segeln im Sommercamp
Eine Vielzahl entsprechender Kurse und sogar Sommercamps werden im Yachthafen Port Calanova in Palma angeboten. Hier können die Segelkurse mit weiteren Angeboten zu Wassersport oder Englisch kombiniert werden.
Für Jugendliche von zwölf bis 17 Jahren werden Nautik-Kombikurse mit Kayak, Stand-Up-Paddling und Paddle-Surf XL angeboten. (https://www.portcalanova.com/es/escuela-nacional).
Vielfalt in Puerto Portals
Die Nautikschule Puerto Portals bietet nicht nur im Sommer, sondern ganzjährige, verschiedene Kurse, sowohl für Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche. Dabei beginnen die Kurse bereits für die Altersgruppe ab sechs Jahren; die Lehrgänge finden am Samstag oder Sonntag, jeweils zwischen 10 und 13 Uhr statt. Für einen Kurs sollten sich mindestens vier Kids anmelden. Zudem bietet die Segelschule Privatkurse für Kinder ab acht Jahren an.
In den Sommermonaten können Eltern ihre Kinder zur Sommerschule täglich von morgens bis 18:30 Uhr im Club zu verschiedenen Segel- und Wassersportkursen begleiten lassen. Diese Kurse starten am 25. Juli mit Ferienbeginn und enden in der ersten Septemberwoche (https://www.escuelapuertoportals.com/es/escuela/verano).
Kombikurse in S’Estanyol
Gleich mehrere Sommerkurse gibt es auch im Angebot der „Escuela de Vela“ im Club Nàutico S’Estanyol. Kinder und Jugendliche von sechs bis 18 Jahren können sich zum Meerescamp anmelden. Hier gibt es Kombi-Kurse in den Bereichen Kayak, SUP, Windsurfing und Segeln.
Reine Segelkurse stehen natürlich auch auf dem Programm. Sie sind für Kinder und Jugendliche geeignet, die mit dem Segelsport starten, oder bereits erste Erfahrungen gesammelt haben und diese Fähigkeiten ausbauen möchten. Die Kurse finden wöchentlich nachmittags, jeweils zwischen 15 und 18 Uhr statt.
Ebenfalls an Nachmittagen bietet der Nautikclub S’Estanyol Kurse im Windsurfen an. Sie dauern jeweils eine Woche und werden am Nachmittag durchgeführt. Geeignet sind sie für Einsteiger und Fortgeschrittene (https://www.escuelavela.cnestanyol.es/es/escuela/escuela-verano).
Spaß und mehr
Ganz gleich, ob sich Kinder und Jugendliche in den Sommerkursen für Segeln, Windsurfen oder Kayak entscheiden: Wassersport im Club trainiert Koordination und Selbstsicherheit, und fördert Geschick und Teamgeist.