Die Seguridad social ist in Spanien die Sozialversicherung für Arbeitnehmer und Selbstständige (autónomos). Sie ist zuständig für Kranken-, Arbeitslosen und Pflegegeld sowie für die Renten. Entsprechend teilt sich die Seguridad social in die Allgemeine Sozialkasse (TGSS), das Nationale Institut für Soziale Sicherheit (INSS) und das Arbeitsamt (SEPE) auf. Alle Behörden besitzen eigene Aufgaben. Die TGSS überwacht Zahlungen ihrer Mitglieder, zahlt aber auch aus, die INSS beewilligt und berechnet Leistungen aus der Sozialkasse, und die SEPE hilft bei Arbeitslosigkeit. Wer in Spanien beruflich tätig wird, meldet sich bei der Seguridad social an und erhält dort eine Mitgliedsnummer (número de afilación).
Diese Nummer wird dem Arbeitgeber vorgelegt, der den Arbeitnehmer entsprechend anmeldet und die monatlichen Beträge abführt. Selbstständige entrichten diese monatlichen Zahlungen eigenverantwortlich an die Sozialversicherung. Damit erhalten sie dieselben Leistungen wie Angestellte. Die Leistungen der Seguridad social sind nicht so hoch wie man es aus dem deutschen Sozialversicherungssystem kennt. So gibt es beispielsweise keine freie Arztwahl, und auch die Zahnbehandlungskosten werden nicht übernommen. Daher ist es sinnvoll, sich für wenig Geld für eine Zusatzversicherung zu entscheiden. Die Nutzung von Leistungen aus der Seguridad social ist übrigens auch für deutsche Rentner möglich. Dazu müssen diese bei ihrer deutschen Krankenkasse zunächst das Formular S1 oder E121 ausfüllen. Mit diesem ist dann die Anmeldung bei der INSS auf Mallorca möglich. Der Vorteil: Deutsche Rentner werden Mitglied der spanischen Krankenversicherung und können sich in den Arztzentren und Kliniken des Landes behandeln lassen. Wer als Rentner in Deutschland privat versichert ist, hat natürlich auch in Spanien und auf Mallorca die freie Arztwahl