Sardinenverbrennung beendet den Karneval

Sardinenverbrennung auf Mallorca.

Leckerer Fastnachtsausklang auf Mallorca

Von der fünften Jahreszeit verabschiedet man sich auf Mallorca traditionell mit der Verbrennung oder Beerdigung einer Sardine aus Pappmaché. Inszenierungen dieser Art gibt es unter anderem in Palma, Pòrtol, Inca, Lloseta und – last but not least – in Palmas Stadtteil Son Sardina. Das Begräbnis der Sardine findet immer am Faschingsdienstag statt und steht für den Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch.

Die liebevoll gestaltete Sardine wird in einer Prozession von schwarz gekleideten Trauergästen durch die Straßen getragen, bevor sie schließlich im Feuer landet. Da die Fastenzeit offiziell erst um Mitternacht beginnt, darf zuvor natürlich noch einmal getanzt, gegessen und getrunken werden. Selbstredend, dass gebratene Sardinen und andere Meeresfrüchte vom Grill dabei zum Pflichtprogramm gehören.

Noch schöner als auf Mallorca ist die Verbrennung der Sardine übrigens in Regionen wie Murcia auf dem Festland, wo die Zeremonie den eigentlichen Höhepunkt des Karnevals darstellt. Andernorts wird die Sardinenfigur brennend per Boot auf das Meer hinaus gefahren, etwa auf den Kanaren. Das Symbol soll mit dem Christentum zu tun haben und steht laut Volkskundlern für die Auferstehung sowie Reinigung und Neubeginn in den ersten Monaten des Jahres. Foto: pixabay