Hotelmitarbeiter erhalten insgesamt 17 Prozent mehr Gehalt
Während sich Hotelangestellte auf Mallorca über stufenweise Lohnerhöhungen in den kommenden vier Jahren freuen dürfen, haben die Hoteliers der Nachbarinseln, die Gewerkschaften CCOO und UGT sowie Gastronomen und Betreiber von Diskotheken scharfe Kritik am neuen Tarifvertrag geäußert. Sie verweigerten am Ende ihre Zustimmung zum neuen Vertragswerk. Die Gehälter der insgesamt rund 140.000 Hotelbeschäftigten steigen im nächsten und übernächsten Jahr um jeweils 5 Prozent, 2020 und 2021 folgen dann weitere Lohnerhöhungen von je 3,5 Prozent. Auch für Fremdfirmen gelten diese Bedingungen. Zudem wurden regelmäßige Gesundheitskontrollen der Hotelangestellten vereinbart, um mögliche Belastungen rechtzeitig zu erkennen und auszuschließen.
Die Blockade der Gewerkschaften, Hoteliers und Gastronomen der Nachbarinseln ist aktuell nicht von Bedeutung: Die Hoteliersvereinigung FEHM auf Mallorca stellt die Mehrheit der Arbeitgeberseite, so dass der Vertrag rechtsverbindlich in Kraft treten kann. Für einen endgültigen Boykott müssten einige Vertreter aus dem Verband austreten. Ob sie diesen Schritt machen, ist fraglich. Die Probleme innerhalb des Branchenverbandes bestehe seit Monaten. Die bisherige Präsidentin von FEHM, Inmaculada Benito, hatte ihr Amt niedergelegt und war in die Führungsetage der Hotelkette Iberostar gewechselt. (Bild: IB3)