Mallorcas Trockensteinmauer-Route GR-221 wird zertifiziert

Mallorcas Trockensteinroute

Verbesserungen zwischen Deià und Port de Pollença

Der legendäre Fernwanderweg GR-221 quer durch das Tramuntana-Gebirge im Nordwesten Mallorcas steht kurz vor dem Abschluss einer Zertifizierung in Zusammenarbeit mit dem Bergsportverband Federación Balear de Montañismo y Escalada. Die Route der Trockensteinmauern („Ruta de la Pedra en Sec“) erstreckt sich auf einer Länge von etwa 170 Kilometern zwischen Port d´Andratx im Südwesten und Pollença im Norden. Je nach Zählweise gibt es neun bis 13 Etappen, mehrere Zusatzvarianten mit Verlängerungsmöglichkeit auf insgesamt 299 Kilometer sowie Berghütten zum Übernachten nach Voranmeldung. Die Zertifizierung unter dem Qualitätssiegel „Gran Recorrido GR®“ (Fernwanderweg GR) bedeutet, dass die Strecke vollständig ausgeschildert ist und selbstständig ohne Hilfe begangen werden kann. Außerdem wird die Instandhaltung vom Inselrat als Antragsteller garantiert. Das Netz der GR-Fernwanderwege erstreckt sich durch etliche Länder Europas, insbesondere Frankreich, Belgien, die Niederlande und Spanien, wobei das Label für Routen ab 50 Kilometer reserviert ist. Bergsportverbände sind für die Vergabe und Zertifizierung zuständig. Daneben gibt es auch noch registrierte Marken für kürzere Routen sowie lokale Pfade, und zwar „Pequeño Recorrido“ (PR®) und „Sendero Local“ (SL®). Bevor die Zertifizierung in den ersten Monaten des Jahres 2023 abgeschlossen ist, gibt es noch einiges zu tun. Gearbeitet wird insbesondere an Verbesserungen im Norden zwischen Deià und Port de Pollença. Das betrifft die Etappen 4 (Refugio Can Boi – Refugio de Muleta), 5 (Muleta – Tossals Verds), 6 (Tossals Verds – Son Amer), 7 (Son Amer – Pollença) sowie die Variante F (Pas Llis). Auf dem Weitwanderweg GR-221 kann man das zum UNESCO-Welterbe Tramuntana-Gebirge von allen Seiten entdecken. Blickwinkel gibt es unter anderem auf die traditionelle Landwirtschaft mit ihren Trockensteinmauern, die Architektur der ländlichen Dörfer auf Mallorca, Traditionen, Legenden, Handwerk oder die Gastronomie. Die Route sei das Rückgrat des Tramuntana-Gebirges und verbinde auch die vom Inselrat betriebenen Berghütten miteinander, so Umweltreferentin Aurora Ribot. In Absprache mit Grundbesitzern werde zudem an neuen Wanderwegen für den sanften Mallorca-Tourismus gearbeitet, heißt es aus dem Inselrat.