„Das Böse unter der Sonne“ – Calvià, Formentor, La Raixa
Regie: Guy Hamilton (1982)
Für den britischen Kriminalfilm nach dem gleichnamigen Roman von Agatha Christie, brachte Regisseur Guy Hamilton namhafte Schauspiel-Größen, wie Peter Ustinov und Jane Birkin, auf die Insel. Benötigt für die Außenaufnahmen wurden gleich mehrere Locations. Als fiktive Mittelmeerinsel entschied man sich für Sa Dragonera im Westen Mallorcas. Daphnes Bucht mit dem Hotel im Weitwinkel von außen wurde an der Caló des Monjo bei Calvià gedreht. Seinerzeit stand dort tatsächlich ein Hotel, das einem Deutschen gehörte. Später wurde es von der Gemeinde aufgekauft und abgerissen. Die Fundamente sind noch heute zu sehen. Die näheren Außenaufnahmen des Hotels entstanden auf dem Landgut La Raixa nördlich von Palma de Mallorca. Bei der geheimnisvollen „Gull Cove“ handelt es sich um eine schwer zugängliche Bucht auf der Halbinsel Formentor im Norden der Insel, bei der „Ladder Bay“ um eine Bucht bei Camp de Mar. Gerade diese Bucht bescherte der Produktion einen größeren Aufwand, denn für die Aufnahme musste extra Sand herangeschafft und als Strand verteilt werden. Um auf die Filminsel zu gelangen, besteigt Peter Ustinov als Privatdetektiv Hercule Piorot ein Boot. Die Szene wurde im Hafen von Deià gedreht. Bild: pixabay.com
„Cloud Atlas“ – Cala de sa Calobra, Torrent de Pareis
Regie: Die Wachowskis, Tom Tykwer (2012)
Eine Location, faszinierend, traumhaft, gleichsam aus einer anderen Welt, sollte es sein. Fündig wurde das amerikanisch-deutsche Regieteam an der Nordwestküste Mallorcas. Die Szenen der Cala de sa Calobra und dem Torrent de Pareis, die schließlich im Hollywood-Blockbuster zu sehen waren, sind wahrlich überschaubar. Dafür bleiben sie in Erinnerung. Viele Urlauber besuchen alljährlich den spektukulären Ort mit dem Kiesstrand und den benachbarten Felsformationen, die einen einmaligen Ausblick auf das Meer bieten. Die Anfahrt nimmt Zeit in Anspruch und führt über die nicht minder eindrucksvolle Serpentinenstraße. Für die Dreharbeiten war der Zugang zur Bucht mehrere Tage gesperrt. Tom Hanks und Halle Berry erinnern sich noch heute gern an ihren Inselaufenthalt. Bild: pixabay.com
Musikvideo-Location – Cala de Mondragó, Cala Barca
Alljährlich treffen sich an der Ostküste der Insel Tausende von Schlager-Fans zu einem mehrtägigen Aufenthalt samt üppigem Bühnenprogramm. Wenn Veranstalter und Sänger Klaus Densow zum musikalischen Stelldichein in den Iberostar Club Cala Barca einlädt, folgen Künstlerinnen und Künstler der Musikszene. Das nicht nur für verschiedene Auftritte, sondern auch, um eindrucksvolle Videos zu ihren aktuellen Songs zu produzieren. So erkennt der geschulte Beobachter auf den nach und nach via YouTube veröffentlichten Musikvideos schon sehr bald wiederkehrende Motive rund um die Locations im Naturpark Mondragó. Das sei erlaubt, denn die Gegend bietet immer wieder echte Hingucker aus sämtlichen Perspektiven. Bild: Iberostar
„Ein ganzes halbes Jahr“ – Formentor Regie: Thea Sharrock
Das Gute liegt manchmal näher als man denkt. So legte im Jahr 2016 das Produktionsteam des Films „Ein ganzes halbes Jahr“ (nach dem gleichnamigen Roman von Jojo Moyes) den eigentlichen Schauplatz der Geschichte, Mauritius, kurzerhand nach Mallorca. Gedreht wurde mit Emilia Clarke, bekannt als „Mutter der Drachen“ aus „Game of Thrones“, und ihrem Filmpartner Sam Claflin, an der Playa de Formentor bei Pollenca. Regisseurin Thea Sharrock schuf im Norden Mallorcas eine perfekte Kopie der Inselwelt im Indischen Ozean. Der Hafen von Pollenca mit seinen Lokalen und, nicht zuletzt, der Sandstrand kämen dem Flair von Mauritius unglaublich nah, schwärmte seinerzeit die Filmemacherin. Unklar ist, ob Emilia Clarke und Sam Claflin nicht doch lieber einen Mauritius-Trip gebucht hätten – so, wie das Paar laut Story. – „Nein“, sagt das Herz des Mallorca-Kenners. Mit Mauritius kann Mallorca jederzeit mithalten. Bild: pixabay.com
„Jack & Jill“ – Castell Belver, Regie: Dennis Dugan (2011)
Hauptdarsteller Adam Sandler, zu sehen in einer Doppelrolle, blieb Mallorca leider fern. Dennoch entstanden zahlreiche Szenen der US-amerikanischen Komödie „Jack & Jill“ auf Mallorca. Als Kulisse entschied sich Regisseur Dennis Dugan im Jahre 2011 für das Castell Belver, hoch über Palma. Im Film ist die Burg das herrschaftliche Haus von Al Pacino, der sich übrigens selbst spielt. Qualitativ konnte selbst die Inselkulisse den Streifen nicht retten: Als erster Film in der 32-jährigen Geschichte der „Goldenen Himbeere“ erhielt „Jack & Jill“ den traurigen Preis in allen Kategorien, wie „schlechtester Film“, „schlechtestes Drehbuch“, „schlechteste Schauspieler“ und „schlechteste Regie“. Der „beste Drehort“ wurde leider nicht prämiert, hätte aber sicher einiges herausreißen können. Bild: pixabay.com
„Rubbeldiekatz“ – Ca’n Picafort (2011)
Sprichwörtlich „Auf den Hund gekommen“ war Matthias Schweighöfer in der deutschen Komödie, unter der Regie von Detlef Buck, der zudem eine der Hauptrollen übernahm. Gedreht wurde in einer Villa nahe Ca’n Picafort im Norden der Insel. Schweighöfer spielt die Figur Alexander, die als Frau verkleidet an einem Casting teilnimmt und als Alexandra die Rolle ergattert. Neben den Darstellern flog auch Terrier Hugo mit seinem Frauchen auf die Insel und erlebte, neben dem Job als Filmhund, traumhafte Strandspaziergänge. Bild: dpa
„The Night Manager“ – La Fortaleza (2016)
Die britisch-amerikanische Thriller-Serie nach dem Roman von John le Carré erhielt 2016 überaus positive Kritiken. Entsprechend räumte die Gemeinschaftsproduktion von The Ink Corporation, BBC und AMC gleich mehrfache Auszeichnungen, wie Emmys oder Golden Globes ab. Gedreht wurde, unter anderem, auf dem mallorquinischen Anwesen La Fortaleza, einer historischen Festung bei Pollenca. Das Gebäude ging übrigens im Jahre 2011 für 35 Mio. Pfund an einen britischen Lord. Bild: Mike van Dyke/YouTube
„Sindbad“ – Höhlen von Artà (1958/1974)
Regie: Nathan Juran/Gordon Hessler
Gleich zwei Filmklassiker aus Tausendundeinernacht entstanden, unter anderem, an Drehorten auf Mallorca: „Sindbads siebente Reise“ (1958), unter der Regie von Nathan Juran, und „Sindbads gefährliche Abenteuer“ (1974, Regie: Gordon Hessler). Die Figur des Sindbad wurde Ende der 50er Jahre von Kerwin Matthews gespielt, in den 70ern übernahm John Phillip Law die Rolle. Sindbads Flucht vor dem Zyklopen wurde an der Cala de Sa Calobra gedreht. In den Höhlen von Artà hingegen kämpfen der mutige Sindbad und der Drache gegeneinander. Während der Klassiker aus dem Jahre 1958 als effektvoller Abenteuerfilm gelobt wurde, bemängelte man 1974 fehlenden Märchencharakter. (Bild: pixabay.com)
Der große Sir Peter Ustinov ließ es sich nicht nehmen, die deutsche Synchronisation der von ihm verkörperten Figur des belgischen Privatdetektivs Hercules Poirot im Film „Das Böse unter der Sonne“ selbst zu übernehmen. So hört man bis heute in der deutschen Fassung des Streifens Sir Peters Stimme. Das machte Ustinov, der sechs Sprachen fließend sprach, im Laufe seiner langen Karriere übrigens nur in sieben Filmen.
Überzeugungsarbeit
Gemeinsam mit ihrer Schwester Lilly kontaktierte sie ein Jahr später den deutschen Regisseur Tom Tykwer, und überzeugten ihn, gemeinsam den Film umzusetzen. Das Drehbuch entstand 2009 in Costa Rica, anschließend gab Autor Mitchell sein Okay zum Film.
Drehbuch auf Costa Rica
Die erste Idee zu „Cloud Atlas“ hatte Regisseurin Lana Wachowksi bereits 2005, als sie sich zu Dreharbeiten von „V wie Vendetta“ in Berlin aufhielt. Darstellerin Natalie Portman las das gleichnamige Buch, auf das Lana aufmerksam wurde.
Verlust an den Kinokassen
„Cloud Atlas“ war mit Produktionskosten von 100 Mio. US-Dollar der seinerzeit teuerste deutsche Film und übertraf damit den bis dato führenden Film „Das Parfum“. „Cloud Atlas“ spielte weltweit jedoch „nur“ 130 Mio. Dollar ein und konnte die Gesamtkosten damit nicht decken.