Neue Repsol-Sonnen pünktlich zum Saisonstart auf Mallorca

Glänzende Aussichten für die neue Gastro-Saison 2024: Der spanische Gourmetführer „Guía Repsol“ hat in diesem Jahr 98 neue Sonnen verliehen. Es gibt ein neues Drei-Sonnen-Restaurant (La Salita in Valencia), 16 mit zwei neuen Sonnen und 81 mit einer neuen Sonne. Insgesamt dürfen sich 764 Restaurants mit Sonne(n) schmücken.

Bei einer Gala im Kongress­zentrum in Cartagena wur­­­den Ende Februar die Sonnen­träger bekannt gegeben, und Mallorca darf sich in diesem Jahr über zwei neue Auszeichnungen freuen. Eine Sonne ging an das „Sala de Personal“ am Paseo Mallorca in Palma unter der Leitung von Matías Iriarte. Es handelt sich um die kulinarische Erweiterung der beliebten Bar „Ginbo“. Genießen kann man dort eine Art Überraschungsmenü („Omakase“) zu ausgefallen Cocktails und Drinks. Ebenfalls neu „besonnt“ wurde das Brut des Argen­tiniers Edu Martínez in Llubí, laut Repsol „ein einzigartiges Erlebnis auf Mallorca“. Das Restaurant bietet ein mehrgängiges Degustationsmenü mit ausgefallenen Gerichten.

Darüber hinaus gibt es auf Mallorca ein Lokal mit drei Sonnen: das Restaurant Maca de Castro in Port d’Alcúdia. Zwei Sonnen strahlen über dem Andreu Genestra in Llucmajor, Bens d’Avall zwischen Sóller und Deià, Dins in Palma, El Olivo in Deià, La Fortaleza in Cala Blava und Voro in Capdepera. Neben den beiden neu „besonnten“ Lokalen konnten weitere Res­taurants auf Mallorca ihre Sonne(n) bestätigen, etwa das Aromata in Palma, Bodega Barahona – Casa Manolo in Ses Salines, Ca na Toneta in Caimarí, Can Simoneta in Canyamel, Can Toni Moreno in Port des Canonge, Casa Maruka in Palma, DaiCa in Llubí, Es Fum in Costa d’en Blanes, Marc Fosh in Palma und Zaranda in Palma.

Auf Mallorca errang das Restaurant Voro im Cap Vermell Resort Canyamel bereits 2023 seine zweite Sonne, nachdem Spitzenkoch Alvaro Salazar dort schon länger mit zwei Michelin-Sternen gekocht hatte. Das Restaurant Can Simoneta im gleichnamigen Landhotel in Canyamel wurde damals neu mit einer Sonne ausgezeichnet. Zumindest ein kleiner Trost für den Mexikaner David Moreno, der auch schon als Michelin-Kandidat gehandelt wurde. Insgesamt strahlen 2024 nun 41 Sonnen über den Balearen, darunter ein Restaurant mit drei Sonnen, acht mit zwei Sonnen und 32 mit einer Sonne.

Sonnen und Sterne
Hinter den Michelin-Sternen steht der französische Reifenhersteller und sein gleichnamiger Restaurantführer, während die Repsol-Sonnen vom spanischen Erdölkonzern verliehen werden.
Nicht jedes Restaurant mit Michelin-Stern ist Repsol unbedingt eine Sonne wert. Und vor allem hat nicht jedes Lokal mit Repsol-Sonne auch einen Michelin-Stern. Das hat damit zu tun, dass die Franzosen wesentlich mehr Tester im Einsatz haben und auch konservativer eingestellt sind als die Spanier, während man im Guia Repsol vielleicht auch mit „verrückten“ neuen Ideen landen kann, ohne gleich alle Kriterien für die Spitzen­gastronomie zu erfüllen. Manchen ist das zu willkürlich: Böse Zungen sagen, dass es dabei manchmal mehr ums Hörensagen oder um schnelllebige Moden geht als um die kulinarische Substanz. Bei Michelin sei das ganz anders, glauben zumindest Gastro-Insider.

Im Übrigen listet der Repsol- Führer über 1000 Restaurants als empfehlenswert auf und verleiht ihnen eine kleine Repsol-Sonne alias „Solete“. Dabei handelt es sich um eine Art Pendant zum „Bib Gourmand“ aus dem Guide Michelin – nur, dass man kurioserweise auch als Cocktailbar oder Cafeteria im Repsol-Führer landen kann. Auf Mallorca neu aufgenommen wurden bereits im Oktober 2023 Brassclub, Cafè Es Pes de sa Palla, Bar Tony, Agabar Cocktail Bar, La Mirona, die Tapas-Bar Moltabarra und die Bäckerei Fornet de la Soca (alle in Palma). Die Prämierung der „Sönnenchen“ steht alljährlich im Herbst auf dem Programm, während die richtigen „Sonnen“ im Februar/März verliehen werden.

Vorteil der aktuellen Prämierung ist auch, dass sie kurz vor dem Saisonstart erfolgt ist. Zu Ostern 2024 haben alle Repsol-Lokale geöffnet, während nach der Verleihung der Michelin-Sterne jedes Jahr im November für die meisten Spitzenköche auf den Balearen erst einmal eine lange Winterpause ansteht – von einzelnen Ausnahmen abgesehen.