In China gilt Knochenbrühe als eine Art Medizin. Und auch unsere Oma wusste, dass eine schöne warme Brühe geschwächte Lebensgeister wieder erwecken kann. Mit der zunehmenden Industrialisierung gerieten die Rezepte für gute Knochenbrühen in Vergessenheit. Tütensuppen und Dosenfutter setzten sich zum Leidwesen unserer Gesundheit im 20. Jahrhundert durch.
Gott sei Dank ist aufgrund steigenden Bewusstseins und diverser Krankheitsbilder ein Rückwärtstrend zu beobachten.
Welche Nährstoffe enthält eine gute Knochenbrühe?
Stundenlanges Kochen und erstklassige Zutaten sind das Geheimnis einer guten Knochenbrühe. Durch diesen Vorgang werden wichtige Nährstoffe wie beispielsweise Kollagen, Glycin und Glykosaminoglykane herausgelöst. Beim Kollagen handelt es sich um das Strukturprotein schlechthin. Es ist nicht nur eine Hauptkomponente für unser Knochen- und Skelettsystem, für Bänder, Sehnen und Knorpel, sondern auch für die Gesundheit unserer Zähne, Haut, Haare und auch dem Augenglaskörper.
Interessant ist auch, dass Knochenbrühe den Kollagenspiegel im Körper erhöht und das Auftreten von Falten und Cellulite reduziert. Mit steigendem Kollagen-Level steigt also auch unsere optische Attraktivität und fördert ein jugendliches Aussehen. Auf diese Weise unterstützt die Knochenbrühe die Regeneration, beispielsweise nach einer Gewichtsreduktion. Es kann das Bindegewebe wieder festigen und liefert die wichtigsten Mineralstoffe, um eine Heilung von innen nach außen anzuregen. Knochenbrühe setzt dort an, wo viele andere Lebensmittel oft nichts mehr bewirken.
Heilsam für unseren Bewegungsapparat
Knochenbrühe enthält neben leicht resorbierbarem Magnesium, Kalzium, Phosphor, Schwefel und Silicium auch Knorpelbausteine, welche Entzündungen und Gelenkschmerzen reduzieren können, weil sie dem Körper helfen, Elastin und Kollagen rund um den Knochen und Gelenke zu erhalten. Das heißt, mit einer kräftigen Brühe können wir nicht nur den Verschleiß der Gelenkknorpel verlangsamen und Arthrose/Arthritis entgegenwirken, sondern auch Gelenkschmerzen lindern und unsere Beweglichkeit verbessern. Weil Kollagen auch am Aufbau der Knochen beteiligt ist, schützt die gute Brühe vor Osteoporose und kann die Heilung von Knochenbrüchen beschleunigen.
Gesunder Darm – gesunder Mensch
Der Darm beispielsweise steuert gemeinsam mit unserem Gehirn zahlreiche Funktionen in unserem Körper und wird daher auch zurecht oft als "Zentrum der Gesundheit" bezeichnet. Daher ist es besonders wichtig, ihn mit der richtigen Ernährung zu pflegen.
Die in der Knochenbrühe enthaltenen Aminosäuren haben eine harmonisierende Wirkung auf die Darmschleimhaut. In Folge dessen kann der Darm die ankommenden Nährstoffe besser aufnehmen, die Immunabwehr steigern und Schlackenstoffe effektiver ausscheiden.
Das heißt, Menschen die unter entzündlichen Darmerkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder „Leaky – Gut“ leiden, dürfen regelmäßig ein bis zwei Tässchen genießen, um auf sanfte Weise Entzündungen zu reduzieren und eventuelle Schadstellen in der Darmwand zu reparieren. Dank dem darin enthaltenen Kalzium und Magnesium sorgt sie für eine gute Schlafqualität und tagsüber mentale Ausgeglichenheit.
Stoffwechseloptimierung durch Knochenbrühe
Das in der Brühe enthaltene Kalium hilft unserem Körper in der ph-Balance zu bleiben und hält den Blutzucker stabil. Zusammen mit Glyzin unterstützt es die Leber bei ihrer Entgiftungstätigkeit. Die enthaltenen Aminosäuren unterstützen den gesamten Stoffwechsel, die Knochenmineralisierung, die Nährstoffresorption, die Reparatur von Muskelgewebe nach dem Training und sie schützt unter anderem vor oxidativem Stress. Knochenbrühe regelmäßig genossen, ist eine absolute Ressource zum Reverse Aging.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, egal, ob Sie jung oder reif sind, regelmäßig Sport treiben, Intervallfasten, Keto, Paleo oder gar keine spezielle Ernährungsweise ausüben – Knochenbrühe ist ein ganzheitliches Mittel und eine einfache Möglichkeit, Ihrem Alltag mehr gesunde Nährstoffe hinzuzufügen. Somit ist sie für mich ein Spitzenprodukt und ein fester Bestandteil in der gesunden Ernährung. Am besten daran ist, dass Sie diese selber herstellen und sich sämtliche Vorteile für Ihre Gesundheit sichern können.
Vielleicht konnte ich Sie mit diesem Artikel inspirieren und Sie haben Lust, das beigefügte Rezept einmal nach zu kochen. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und beste Gesundheit.
Ihre Andrea Beforth
Knochenbrühe zuhause einfach selbst herstellen
Dieses Grundrezept ergibt etwa 2,5 Liter feinste Knochenbrühe.
Die Kochzeit beträgt ca. 18 Stunden.
Zutaten:
• 2 kg gemischte Knochen, optional mit Fleisch
• 3 Liter kaltes Wasser (beim Slowcooker) oder
• 4 Liter kaltes Wasser (beim klassischen Topf mit Deckel)
• 300 g Zwiebeln, geschält und gewürfelt
• 200 g Suppengemüse in Scheiben geschnitten
• Apfelessig (1 EL pro Liter Wasser)
• Gewürze (6 Nelken, 3 Pimentkörner, 9 Pfefferkörner, 3 Lorbeerblätter)
• frische Kräuter (Thymian, Petersilie, etc.), gewaschen und grob gehackt
• Optional: ½ Rettich, 1 Bund Suppengrün, 6 Zehen Knoblauch
Zubereitung:
1. Die Knochen im Ofen für 20 Minuten bei 250°C anrösten, bis sie schön braun sind und sich kräftige Röstaromen entwickelt haben.
2. Die Knochen mit kaltem Wasser und dem Essig auf niedriger Stufe langsam bis unter dem Siedepunkt erhitzen – die Knochenbrühe darf zu keinem Zeitpunkt kochen! Diese traditionelle Technik entzieht durch die Säure des Apfelessigs die Nährstoffe
aus den Knochen. Noch mehr Nährstoffe erhalten Sie, wenn Sie am Anfang ein paar Eiswürfel mit ins Wasser geben.
3. Die Knochen für mindestens 18 Stunden auf niedriger Stufe (Stufe 1) köcheln lassen. Hierbei reduziert sich das Wasser,
so dass ca. 2,5 Liter Brühe übrig bleiben. Als Alternative können Sie einen sogenannten Slow Cooker verwenden.
Dieses Kochgerät wurde für niedrige Temperaturen entworfen und spart Energie – auch dort bleiben am Ende 2,5 Liter Brühe übrig.
4. Das Suppengemüse können Sie entweder direkt mit den Knochen garen und danach verwerfen und frisches nehmen,
oder Sie geben es 2 Stunden vor Ende der Kochzeit mit in den Topf.
5. Die fertige Knochenbrühe wird nun durch ein Sieb abgegossen. Wer mag, kann sie anschließend noch durch ein Passiertuch
oder ein feines Geschirrtuch pressen, so bleibt eine klare Knochenbrühe übrig.
6. Abschließend können Sie die Knochenbrühe nach Gusto würzen. Auf keinen Fall sollten Sie vorher salzen, da ansonsten
durch das Osmose – Prinzip die Nährstoffe im Knochen bleiben und sich nicht im Wasser lösen.
7. Sie können das gute Elexier nun entweder gleich genießen, in Gläsern einwecken oder portionsweise einfrieren. 8. Die Kräuter werden erst 5 Minuten vor Ende in den Topf gegeben.
Die Knochenbrühe hält sich ca. 4-5 Tage im Kühlschrank, 3 Monate im Gefrierfach und 2 Jahre, wenn sie ordentlich eingeweckt ist.
Gourmet Tipp: Beim Aufwärmen der Brühe ein wenig Zimt und frischen Ingwer dazu geben, das verleiht dem Soulfood
eine leckere Würze.
Andrea Beforth ist Heilpraktikerin mit Herz und Seele. Durch ihre Verbindung
zur geistigen Welt unterstützt sie ihre Klienten bei ihrem Wachstum. Mit ihrer Expertise trifft sie
die Sehnsucht der Menschen und den Geist der Zeit.
Sie verbindet ganzheitliche Heilmethoden, das Lesen im Bewusstseinsfeld, Energiearbeit
und NLP mit umfassendem Fachwissen und praktischem Erfahrungsschatz in Deutschland
und auf Mallorca.
Weitere Informationen finden Sie auf ihrer Website unter
www.my-numen.de