Rund 80 % erkrankter Frauen
profitieren nicht von einer Chemotherapie.
Die Juaneda-Kliniken prüfen per Test
den Nutzen, um so Alternativen zu finden.
Die Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind immens. Viele an Brustkrebs erkrankte Frauen durchlaufen diese Behandlung, obwohl sie keinen Nutzen zeigt. Mit Hilfe eines Gen-Tests lässt sich der Erfolg einer Chemotherapie bereits vorab feststellen. So kann rechtzeitig eine andere Behandlung angewandt werden.
Hohe Präzision Entsprechende Tests, die eine Vorhersage zur richtigen Behandlung bei Brustkrebs erlauben, sind nicht neu. Ein Fortschritt wurde hingegen in der Genauigkeit dieser diagnostischen Verfahren erzielt. Die Juaneda-Kliniken setzen jetzt auf den Test „Oncotype DX“.
„Dieser Test ist das genaueste aller angebotenen Verfahren“, sagt Laura García Ferragut, Doktorin der chemischen Wissenschaften und technische Leiterin der Laboratorien für klinische Analysen der Juaneda-Kliniken. Bis zu 21 Gene werden so ermittelt. Im Zusammenspiel mit Algorithmen und künstlicher Intelligenz kann auf Basis persönlicher Daten die beste Therapieoption für die Patientin gefunden werden.
Frühe Anwendung „Oncotype DX“ eignet sich vor allem für Patientinnen, bei denen die Diagnose erst kürzlich gestellt wurde und die sich in einem frühen Stadium befinden, bei denen Östrogenrezeptoren vorhanden und die Lymphknoten negativ sind. Gemeinam mit dem behandelnden Arzt kann dann auf Basis des Testergebnisses die passende Therapie vereinbart und angegangen werden. Der Test liefert, laut Dr. García Ferragut, übrigens noch eine weitere Information: Er erlaubt Aussagen über das Risiko des Auftretens eines Rezidivs nach neun Jahren.