Wie funktioniert die Kieferorthopädie? Die Arbeit eines Kieferorthopäden beginnt in der Regel durch eine Überweisung des Zahnarztes. Der Zahnarzt schickt seine Patienten meist aufgrund von Fehlstellungen zum Kieferorthopäden, oft aber auch zur Prävention. Denn häufig kann der Zahnarzt drohende Fehlstellungen frühzeitig erkennen und in diesem Fall auf den Kieferorthopäden verweisen.
Fehlstellungen des Kiefers können diverse Beschwerden mit sich bringen. Der Kieferorthopäde nutzt dann verschiedene diagnostische Verfahren, um sich ein genaues Bild von der Fehlstellung zu machen. Dabei kann er sich zum Beispiel bei Röntgenaufnahmen oder Abdrücken der Zähne bedienen. Danach wählt er die optimale Behandlungsmethode für den jeweiligen Patienten aus.
Die Ziele der Kieferorthopädie sind vielfältiger, als man auf den ersten Eindruck glauben mag. Denn es geht hier nicht nur um den optischen Aspekt der Zähne. Falsch- oder schiefstehende Zähne können zahlreiche wichtige Aufgaben nicht richtig erfüllen, gründliches Kauen wird erschwert oder verhindert, dass der Kontakt der Zähne zum Gegenkiefer nur ungenügend oder gar nicht vorhanden ist. Die optimale Verdauung ist auf diese Weise beeinträchtigt, und der Zahnhalteapparat wird durch die Fehlstellung überbeansprucht, was zu Parodontosen und im schlimmsten Fall zu frühzeitigem Zahnverlust führt.Wenn die Lippen nicht perfekt geschlossen sind, kommt es verstärkt zur Mundatmung, wodurch der Nasen-Rachenraum nur ungenügend entwickelt wird. Die Folgen sind Sprachstörungen und eine höhere Anfälligkeit für Erkältungs– und Rachenerkrankungen. Stehen die Zähne zu eng, entstehen Schmutznischen, in denen sich Karies und Zahnbettentzündungen bilden können.
Die Kieferorthopädie funktioniert grundlegend durch mechanische Einwirkung – oder einfach durch Druck. Hierbei werden Fehlstellungen der Zähne durch gezielten und sehr leichten Druck korrigiert. Das geschieht in der Regel durch eine Zahnspange und kann mehrere Jahre dauern. Die Zahnspange löst gezielten Druck auf die Zähne aus und schiebt sie so ganz langsam in die richtige Position. Dabei muss die Zahnspange durch den Kieferorthopäden immer wieder nachgezogen werden, um eine optimale Stellung der Zähne zu erreichen. Bei Kindern im Alter zwischen 9–14 Jahren werden auch häufig die natürlichen Wachstumsschübe genutzt, um die Zähne frühzeitig in die richtige Stellung zu bringen. Die Behandlung an sich und die jeweilige Dauer ist dabei immer von den Fehlstellungen des Patienten abhängig und kann daher nicht allgemein bestimmt werden. Dazu können unterschiedliche Arten von Zahnspangen verwendet werden. Mehr dazu lesen Sie in unserem nächsten Beitrag.
Zahnarztpraxis & Dentallabor
Geschäftsführer Zahntechnikermeister Kai Adamowsky
Calle Jaime I, Nr. 47 – 07630 Campos
Tel. 871 859 859 – clinicadental@nobledent.de