Gebraten oder gedünstet, frisch vom Grill oder aus der Pfanne – Fisch und Meeresfrüchte sind auf der Insel vielerorts ein echter und überaus beliebter Genuss. Etwas seltener und von vielen noch immer zurückhaltend betrachtet, dafür aber nicht minder schmackhaft, ist Sushi.
Obwohl aus Asien stammend, gibt es zwischen Sushi und Tapas schöne Parallelen: Beide sind klein, fein, kreativ in der Präsentation und bieten echte Genussmomente. Wir haben ein paar der besten Sushi-Restaurants auf Mallorca herausgesucht.
Der japanische Meerrettich als traditionelle Beilage eines gepflegten Sushi ist als Name für ein ebensolches Restaurant nicht wirklich überraschend. Macht nichts. Die überraschenden Momente kommen aus der Küche. Seit mittlerweile über 18 Jahren begeistert das Lokal im Ausgehviertel Santa Catalina mit wunderbaren Aromen und kunstvoll gestalteten Asia-Häppchen. Man verbindet traditionelles Sushi mit modernen Einflüssen. So entstehen geschmackliche und farbenfrohe kulinarische Highlights. Im Mittelpunkt der Kreationen stehen der Rote Thunfisch, Lachs, Tintenfisch oder Makrele. Bei den von Hand gerollten Temaki ist unser Tipp „Ikura“, Lachsrogen an Käsecreme mit Schnittlauch. Für breitgefächerte Gaumenfreuden eignet sich hingegen der „Sashimi Mix“ aus einer Variation verschiedener Fischarten und Meresfrüchte. Feines gibt es auch aus der Abteilung Nigiri, wie beispielsweise „Sakana tataki“ in Form von Lachs, mariniertem Hamachi in Sojasoße und Sesam.
Das Lokal in Palmanova entführt seine Gäste zu den Wurzeln japanischer Küche. Alles konzentriert sich auf den Reis als Basis ausgefallener Kreationen. Diese, auf den ersten Blick, kulinarische Unaufgeregtheit darf nicht täuschen: Drumherum wird es sehr schnell spektakulär. Raffinierte Sushi-Kombinationen aus Lachs und Thunfisch, Ika Kari Kari Age oder Ceviche der Dorade sind nur ein kleiner Abriss der vielfältigen Karte. Im „Sakana“ setzt man übrigens nicht nur auf Sushi.
Mit Gyuniku No Kushiyaki oder Bobia Maki kommen auch Freunde ausgefallener Fleischeslust auf ihre Kosten. Wer von ihnen dann doch lieber auf geschmacklichen Abwegen wandern, oder etwas ausprobieren möchte, dem sei Fresco harumaki (Langostino-Röllchen) oder Carpaccio der Jakobsmuschel wärmstens empfohlen. Sie meinen, da geht noch was? Gerne. Wie wäre es mit Edamame, einem Gericht aus unreifen Sojabohnenschoten, in Salzwasser gekocht und als Ganzes serviert?
Nach Marbella hat das Lokal auch Puerto Portals entdeckt. Zum Glück, denn sonst hätte die Insel auf überzeugende Sushi-Delikatessen, präsentiert in edelem Ambiente verzichten müssen. Beginnen wir mit den optischen Vorzügen: Stylisches Interieur trifft auf Contemporary Art. Soll heißen: Man genießt inmitten von viel Chic und kunstvollen Hinguckern. Doch das eigentliche Programm spielt sich auf den Tellern ab. Den Küchenchefs kann man bei der Zubereitung der Speisen zuschauen. Produziert wird japanische Küche auf höchstem Niveau; das Ergebnis sind außergewöhnliche Sashimi und Sushi Delikatessen. Abseits der klassischen Gerichte eines Sushi-Restaurants stehen besondere Specials, wie beispielsweise die Miso Suppe mit Foie und Trüffel oder der Wakame Salat. Das gemischte Sashimi wird auf einer dunklen Marmorplatte serviert, stilvoll angerichtet und mit feinen Aromen. Aus zart geschnittenem Thunfisch entsteht ein Röllchen an erstklassiger Sauce, oder ein Tatar, kredenzt auf Eis. Vegetarier erfreuen sich an einer besonderen Sushi-Platte aus grünem Spargel und feiner Avocado.
Durch jede Menge Tradition überzeugt die Küche dieses japanischen Restaurants im Santa Catalina Viertel. Das belegt auch der Name: Izakayas sind jene berühmten, japanischen Tavernen, die in Japan gern nach einem arbeitsreichen Tag aufgesucht werden, um leckere Gerichte in gemütlicher Atmosphäre zu genießen. Und so wird in diesem Lokal nicht nur zubereitet, die alten Techniken der Sushi-Kunst werden regelrecht zelebriert. Aus frischen Produkten und viel Hingabe entsteht so asiatische Gastrokultur mit modernen Akzenten. Zum Auftakt empfehlen wir einen japanischen Salat aus Aal und Garnelen, serviert auf Wakame, mit Gurke, Früchten der Saison, hauchdünnen Daikon-Scheibchen, Eigelb und einem Aal-Dip. Die Sushi-Auswahl als „klassisch“ zu bezeichnen, kommt der Küche kaum nah. Selbst die traditionellesten Rezepte, wie Thunfisch Uramaki oder Lachs Sakurajima kommen nicht nur als echte Kunstwerke daher, sie schmecken köstlich und werden auf raffinierte Weise mit anderen Produkten kombiniert.
Übrigens ist traditionelles Sushi keineswegs immer kalt. Ein Beispiel sind Shiitake Pilze mit gewürfelten Tiger Prawns an heißer, japanischer Dashi-Brühe, mit frischen Sojasprossen und Schnittlauch.
Der Name bedeutet übersetzt „unter dem Himmel gibt es keinen anderen“. Zugegeben, das stellt besondere Ansprüche an ein Restaurant. Dass diese erfüllt werden, zeigen unter anderem, die Auszeichnungen der Jahre 2019 und 2020 als „Bestes asiatisches Fusion-Restaurant in Europa“. Nicht allein die Lage des Lokals, auf der Dachterrasse des Iberostar Selection Llaut Palma, lässt Großartiges erahnen. Im „Katagi“ legt man Wert auf japanische Küchentradition. Diese verschmilzt unter professioneller Hand mit modernen Einflüssen. Für ein Sushi-Restaurant hervorzuheben ist die saisonale Küche, die man hier mit viel Ehrgeiz verfolgt.
Auch im „Katagi“ gibt es mehr als raffinierte Fischhäppchen, aber stets mit japanischem oder asiatischem Einschlag. Wir empfehlen das glasierte Rinderfilet aus gereiftem Fleisch, dazu hausgemachtes Teriyaki, Wok-Gemüse, feine Kartoffelstreifen an einer getrüffelten Hollandaise. Für den süßen Abgang eignet sich bestens der gedämpfte Kakao-Bisquitkuchen mit cremig geräuchertem Chili und knuspriger Wasabi, begleitet von Kokossuppe.
Was wäre gepflegte Küche ohne Japan?