IZ-Tipp – Steter Tropfen spart viel Geld
Manchmal sind es die einfachen Tipps, die uns mit einem „Ach ja“ zum Umdenken bewegen. Das gilt besonders beim Thema Wassersparen. Wer die tägliche Dusche auf eine bestimmte Zeit beschränkt und während des Einseifens das Wasser abstellt, handelt nicht nur umweltbewusst, sondern spart am Ende auch Geld. Gleiches gilt übrigens für das Händewaschen. Beim Zähneputzen ist es sinnvoll, einen Becher zu benutzen, anstatt das Wasser laufen zu lassen.
Wer für das kleine Geschäft die Toilettenspülung nur kurz betätigt oder, soweit vorhanden, die Spartaste benutzt, kann den Wasserverbrauch deutlich senken. Viele, modernere Spül- und Waschmaschinen besitzen inzwischen eine Öko-Taste. Die Wäsche wird dennoch sauber, das Gerät verbraucht jedoch weniger Wasser.
Durchflussbegrenzer als günstiger Zusatz
Die mallorquinische Hotelkette Meliá hatte bereits 2015 die Waschbecken ihrer Zimmer mit Durchflussbegrenzern ausgestattet. Diese Zusätze sind kostengünstig, in jedem Baumarkt zu finden, einfach zu installieren und damit auch für den Privathaushalt bestens geeignet. Das Beste aber: Sie reduzieren die Wassermenge um die Hälfte. Auswirkungen auf den Druck des Strahls haben sie nicht: Dank Luftzufuhr wirkt dieser dennoch kräftig. Auch Duschen lassen sich mit sogenannten Sparbrausen einfach nachrüsten.
Um den Wasserverbrauch im heimischen Garten zu senken, empfehlen Gärtner vor allem eine langfristige Planung. Es beginnt bei der Anpflanzung. Wer mit dieser im Herbst, spätestens im November oder Dezember beginnt, ermöglicht den Pflanzen genug Zeit, um Wurzeln auszubilden. Diese reduzieren den Wasserbedarf und -verbrauch im heißen Sommer.
Viele Hausbesitzer sammeln das Wasser während der normalerweise niederschlagsreichen Winterzeit auf der Insel in Plastiktonnen. Dieses Vorgehen hat sich auch in Deutschland bewährt, wurde aber vor allem in den vergangenen Jahren kritisiert, weil die offenen Wasserspeicher eine Brutstätte für Mücken – nicht zuletzt die gefürchtete Tigermücke – sind. Vorbeugen kann man, in dem man die obere Wasserschicht regelmäßig abschöpft.
Ein sinnvolles System für den heimischen Garten ist die Tröpfchenbewässerung, im Spanischen „riego por goteo“ genannt. Die Funktion ist einfach: Mittels einer Pumpe wird Wasser aus einer Zisterne zunächst zu einer Hauptleitung geführt. Anschließend gelangt das kostbare Nass über Nebenleitungen zu den einzelnen Gartenbereichen. Die Luxusvariante sieht vor, dass die Ventile über einen Computer gesteuert werden.
Sinnvoll sind Blindschläuche, sogenannte tubos ciegos, die, passend zur Pflanzenart, spezielle Wasseraustritte besitzen. Sie bewässern mit Mengen zwischen zwei und acht Litern pro Stunde, je nach individuellem Bedarf. Trotz aller Technik sollte man bedenken: Die Tröpfchenbewässerung ist nur dann wirklich wassersparend, wenn sie auf den richtigen Boden trifft. Daher sollte man stets eine mindestens 50 Zentimeter dicke Schicht guter Gartenerde wählen.
Bei der Installation ist wichtig, auf die richtigen Systeme zu setzen. Auf Mallorca empfehlen Experten Schläuche aus PVC mit 16 Millimetern Durchmesser. Und auch die richtige Planung ist ein entscheidender Faktor, um nachhaltig Wasser zu sparen. Gartenarchitekten teilen die Leitungssysteme in mehrere Bereiche ein: Wer direkt am Haus auf Rasen oder sommerblühende Pflanzen verzichtet, spart Wasser, da hier meist intensiv gegossen wird. In einer zweiten Zone etwas weiter vom Haus entfernt, sollten resistente Pflanzen gewählt werden, wie beispielsweise Lavendel und Rosmarin. Ganz außen können dann Obst- und Zierbäume stehen, die über die dritte Bewässerungszone gegossen werden.
Noch ein Tipp: Um die Verdunstung gering zu halten, empfiehlt es sich, den Boden rund um die Pflanzen mit Rindenmulch oder Garten-Häcksel zu beschichten. Auch Schalen von Mandeln haben sich bewährt. Die Bewässerung sollte entweder am Morgen oder am Abend erfolgen.
Marc Fischer