Von Afghanistan bis Algerien: Der Mallorca-Nachrichtenüberblick zum Wochenende
Landesregierung in Palma will Taliban-Flüchtlinge aus Afghanistan aufnehmen
Nach dem im Juli begonnenen Abzug der internationalen Streitkräfte in Afghanistan herrscht in dem von jahrzehntelangen Religions- und Bürgerkriegen gebeutelten Nahost-Land absolutes Chaos. Im Rahmen einer Nato-Friedensmission – und nicht zuletzt aus eigenen politischen und wirtschaftlichen Interessen – hatten die USA sowie zahlreiche Länder Europas – die Militärdiktatur in Kabul seit 1990 mit Soldaten, Waffenlieferungen und Geld vor den Angriffen des radikal islamistischen Taliban-Regimes protegiert. Anfang dieser Woche verließen die letzten Truppenkontingente der Nato das Land. Seitdem fürchtet die Bevölkerung vor den drohenden Repressalien der Talibane, die bereits weite Teile des Landes kontrollieren.
Die balearische Landesregierung erklärte sich Anfang der Woche bereit, afghanische Flüchtlinge, insbesondere Frauen und Kinder, aufzunehmen. Ob und in welcher Zahl diese tatsächlich auf der Insel Zuflucht finden können, hängt allerdings von einem politischen Konsens der spanischen Zentralregierung in Madrid ab.
Corona-Krise I.: Spanische Regierung erklärt ganz Deutschland zum Hochrisikogebiet
Die spanische Regierung hat am Freitag (20.8.) ganz Deutschland aufgrund der dort wieder steigenden Corona-Infektionszahlen zum Hochrisikogebiet deklariert. Für nach Mallorca reisende Bundesbürger bedeutet diese neue Einstufung, dass sie bei ihrer Ankunft entweder ein offizielles Impf- oder Genesungszertifikat oder anderenfalls eine gültige negative Covid-Test (PCR oder Antigen) Bescheinigung vorweisen müssen.
Corona-Krise II: Bar- und Restaurantbesuch auf Mallorca bald nur mit Impfausweis?
Die balearische Landesregierung erwägt die Möglichkeit, in den kommenden Wochen eine offizielle Verordnung zu erlassen, nach der Bar- und Restaurantbesuchern auf Mallorca in Zukunft nur noch mit einem offiziellen Impfzertifikat Einlass gewährt werden darf. Eine Entscheidung darüber soll bis Mitte September fallen.
Spanische Königsschwester soll deutschen Kreuzfahrtsegler in Palma taufen
Nach Medienberichten wird die spanische Königsschwester Elena das vor kurzem im nordspanischen Vigo vom Stapel gelaufene Luxus-Segelkreuzfahrtschiff „Sea Cloud Spirit“ Anfang September in Palmas Hafen taufen. Der 136 Meter lange Dreimaster gehört zur Flotte des deutschen „Sea Cloud Cruises“ Kreuzfahrtunternehmens. Die Preise für die zehntägige Jungfernfahrt von Rom nach Palma liegen bei rund 7.000 Euro pro Person.
Mallorca wird zur Top-Destination für nordafrikanische Bootsimmigranten
Mallorca und die anderen Balearen-Insel entwickeln sich scheinbar zu den Top-Anlaufzielen für nordafrikanische Bootsflüchtlinge. Allein am vergangenen Wochenende griff die Guardia Civil insgesamt 178 Migranten auf, die ohne Einreisegenehmigung auf Formentera und Mallorca an Land gingen. In der beliebten Ankerbucht von Portals Vells bei Palma filmte ein Crewbesatzung am Sonntag (15.8.) die Anlandung von rund ein Dutzend Nordafrikaner am Strand, die dort mit einem Beiboot eines offenbar vor der Küste ankernden größeren Schlepper-Bootes abgesetzt wurden.