Mallorca-Kenner wissen, dass die ehemalige Finca von Boris Becker bei Artà nicht ganz so aussieht wie auf der mit Künstlicher Intelligenz von Neuroflash und Dall-E erstellten Animation. Dennoch gibt der kleine Cartoon eine Vorstellung, die nicht extrem weit von der Realität entfernt liegt. Das gilt auch für den Charakterkopf des Ex-Tennisstars und -häftlings, der aktuell auf vielen Kanälen präsent ist und wirtschaftlich offenbar über Werbung und Medien wieder auf die Beine kommt.
Nach vielen Jahren des Leerstands hat sein früheres Anwesen nun einen neuen Besitzer gefunden, wie „Bild“ berichtet. Der Verkauf ging offenbar schneller als gedacht über die Bühne. Dass über den Winter ambitionierte Sanierungsarbeiten durch Investoren liefen, war Insidern jedoch bereits bekannt gewesen.
Der neue Eigentümer selbst, möchte laut „Bild“ nicht persönlich in Erscheinung treten. Mit seinem Schritt an die Öffentlichkeit hoffe er darauf, neugierige Becker-Fans und andere ungebetene Gäste künftig von einem Besuch abbringen zu können, sagte er der Zeitung. Angeblich seien Fremde sogar schon vor dem Wohnzimmerfenster gestanden, meinte er – obwohl das Anwesen schwer zu finden und gut ummauert bzw. hoch umzäunt ist. Vom Tor bis zum Haupthaus ist es zudem über einen Kilometer weit.
Laut „Bild“ handelt es sich bei dem Bewohner um einen Unternehmer aus Süddeutschland, der erst Anfang 30 ist, aber dennoch schon länger einen Bezug zum Norden Mallorcas hat und gut Spanisch spricht. Zum Kaufpreis ist nichts bekannt geworden, nachdem Makler das Objekt für bis zu 15 Millionen Euro angepriesen hatten. Experten schätzten den Wert zunächst jedoch als niedriger ein, da die Bausubstanz teilweise verfallen war.
Boris Becker wohnte auf seiner Mallorca-Finca nur selten, dafür hatten sich nach der Insolvenz des Ex-Tennisstars zeitweise Hausbesetzer in den Personal- und Nebengebäuden einquartiert.
Das Hauptgebäude konnte zeitweise nur noch zum Grillen am offenen Kamin genutzt werden, hieß es 2019 bei einem Ortstermin. Mehrmals hatte das Anwesen kurz vor der Zwangsversteigerung gestanden und war am Ende von einer britischen Bank übernommen worden, mit der Becker um Zinsen und Kredite im Clinch lag.
Nun sieht vieles wieder wie neu aus. Das separate Poolhaus mit 38 Meter langer privater Schwimmbahn im Garten ist inzwischen komplett in einem roten Anstrich gehalten. Ob es noch einen Tennisplatz gibt, berichtet die „Bild“ nicht. Außerdem kann man auf der früheren Becker-Finca auf Mallorca die Abgeschiedenheit genießen. Sowohl zum Meer als auch bis in den nächsten Ort sind es mindestens 15 bis 20 Minuten. Animation: Maier/Dall-E/Neuroflash