Mallorca – Pannendienst auf dem Wasser
Mallorca – Pannendienst auf dem Wasser
Es gibt Momente im Leben eines Yachtbesitzers, da schmeckt selbst der beste Champagner beim abendlichen Chillout auf der Flybridge nicht mehr. Zum Beispiel wenn in der abgelegenen Ankerbucht auf einmal alle Lichter an Deck ausgehen. Und der Käptn wenig später entsetzt verkündet, dass die gesamte Bordelektronik ihren Geist aufgegeben hat. Ein Fall für "Seahelp". Der seit 2008 europaweit tätige maritime Pannendienst mit Firmensitz in Österreich, hilft ähnlich wie sein deutscher Straßen-Pendant "ADAC" auch Boots- und Yachtbesitzern auf Mallorca aus der Patsche. "Wir operieren von drei Basen in Pollensa, Cala D´Or und Puerto Portals aus", sagt Robert Perger, Leiter der SeaHelp-Einsatzzentrale in Palma. Neben eigenen Einsatzbooten greift das Unternehmen im Notfall auf Supportpartner und deren Flotten zurück. "Wir können unseren Mitgliedern somit einen flächendeckenden Pannendienst rund um die gesamten Balearen anbieten", sagt Perger.
Rund 800 Mitglieder auf Mallorca
Auf Mallorca zählt das Unternehmen derzeit rund 800 Mitglieder. "Trotz Lockdown und Corona haben wir keine Mitglieder im vergangenen Jahr verloren, die Nachfrage ist sogar gestiegen."
Eine Panne mit dem eigenen Boot auf dem Meer zu erleiden, sei nämlich keine Seltenheit. "In den meisten Fällen werden wir wegen elektronischen Problemen an Bord oder Motorschäden gerufen. Ebenfalls häufig seien Anrufe von Skippern, deren Anker im Meeresgrund stecken blieben und sich nicht mehr hochziehen ließen. "Manchmal passiert es auch, dass der Treibstoff ausgegangen ist oder die Batterie zum Starten schlapp gemacht hat".
Ankertauchen im Service inklusive
Die Kosten für eine Jahresmitgliedschaft bei SeaHelp ist in erster Linie abhängig von der Schiffslänge und beginnen bei 239 Euro pro Jahr.Der maritime Pannendienst beinhaltet neben dem Abschleppen in den nächsten Hafen, Ersatz- oder Treibstofflieferung und Starthilfe auch einen Taucheinsatz im Fall von fest steckenden Ankern. Die Einsatzzentrale in Palma ist über eine 24-Stunden-Nothotline in drei Sprachen zu erreichen. Zusätzlich können Mitglieder auf eine Smartphone App zurückgreifen, die per GPS das havarierte Boot sofort orten kann.
Theoretisch können auch Nichtmitglieder im Fall einer Panne "SeaHelp" um Hilfe bitten. Das kostet dann allerdings richtig Geld, im Durchschnitt etwa rund 1.000 Euro pro Einsatz.
Wichtig: Kein Ersatz für Seenotrettung
Ganz wichtig: "Wir sind kein Ersatz für die Seenotrettung", stellt Robert Perger klar. "Im Falle eines Schiffbruches auf hoher See, Feuer an Bord oder Sturmschaden, die allesamt eine Lebensgefahr für die Besatzung darstellen, benachrichtigen wir sofort die Einsatzzentrale der Seenotrettung in Palma", so Perger. Allerdings stehe jeder Skipper nach internationalem Seerecht selbst in der Verantwortung, eine technische Panne an Bord von einem echten, lebensbedrohlichen Notfall zu unterscheiden und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Weitere Infos unter:
www.sea-help.eu