Gute Nachricht für Mallorca und die Nachbarinseln: Die konservative Balearen-Regierung von Marga Prohens (PP) plant eine Senkung der Einkommensteuer IRPF um 0,5 Prozentpunkte für Jahresgehälter unter 30.000 Euro und um 0,25 Prozentpunkte über 30.000 Euro.
Finanzminister Antoni Costa, erklärte, dass die Reform schnell nach der Sommerpause kommen soll, um einen Inflationsausgleich zu erreichen. Das entsprechende Gesetz ist in Arbeit und soll nebenbei die kürzlich verabschiedete Abschaffung der Erbschaftssteuer präzisieren. Dabei geht es unter anderem um nachträgliche Ergänzungen, um EU-Bürger ebenfalls in den Genuss der neuen Vergünstigungen kommen zu lassen.
Eine weitere Änderung ist die Erhöhung des persönlichen und familiären IRPF-Mindestfreibetrags auf die gesetzlich zulässigen 10 Prozent. Insgesamt werden Familien um mindestens 200 Euro pro Jahr entlastet. Die Einkommensgrenze bei bestimmten Absetzungsmöglichkeiten für Familien mit Kindern wird angehoben. Derzeit liegt sie bei 33.000 Euro bzw. 52.000 Euro für Doppelverdiener.
Spanische Bruttogehälter sind jedoch nicht mit deutschen vergleichbar, da der Arbeitgeber auf Mallorca und auf dem Festland fast komplett die Sozialversicherung zu tragen hat, während in Deutschland eine 50-prozentige Parität gilt. Will heißen, dass man in Spanien deutlich weniger Brutto braucht, um auf ein vernünftiges Netto zu kommen. Außerdem ist das Gesundheitssystem über eine kostenlose Bürgerversicherung organisiert.
800 Euro Steuerbonus soll es auf Mallorca und den Nachbarinseln zudem künftigfür die Geburt des ersten Kindes geben, 1000 Euro für das zweite, 1200 Euro für das dritte und 1400 Euro für alle weiteren, und zwar als Vorauszahlung vom Finanzamt. Geplant ist auch ein Steuerabzug für die Einstellung von Pflegehilfen in der Familie, eine Vergünstigung von 2000 Euro für junge Selbständige unter 30 Jahren (1500 Euro bis 35 und 1000 Euro für Ältere). Die Gesamtkosten für den Haushalt der Balearen werden auf 200 Millionen Euro veranschlagt. Foto: pixabay