Lockdown und Corona-Regelungen lassen Mallorca später als erwartet aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Dass es in diesem Jahr überhaupt wieder losgehen kann – wenn auch vorsichtig – ist, nicht zuletzt, den teils scharfen Vorgaben zu Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu verdanken.
Das Tragen einer Atemschutzmaske am Strand ist nur dann Pflicht, wenn der vorgeschriebene Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern zwischen Personen verschiedener Haushalte nicht eingehalten werden kann. Auch bei Spaziergängen am Strand muss die Maske aufgesetzt werden.
An fast allen touristischen Playas der Insel kann man diesen Sommer wieder Strandliegen und Sonnenschirme mieten. Der durchschnittliche Preis (ganztägig) für zwei Liegen und Schirm liegt bei 13 Euro. An der Playa de Muro im Norden von Mallorca wird das Strandequipment voraussichtlich erst Ende Juni aufgestellt.
Einen guten Überblick über die tagesaktuelle Situation an Mallorcas Stränden bietet die Webseite platgesdebalears.com/de/. Auf dieser werden alle Strände der Balearen beschrieben und mehrmals täglich mit Echtzeit-Informationen, wie beispielsweise Belegung oder Wellengang, versorgt. Die Seite ist auch in deutscher Sprache verfügbar.
Die Stadt Palma de Mallorca stellt seit dem vergangenen Sommer eine Strand-App zur Verfügung. "Platges segures" ("Sichere Strände") informiert über die aktuelle Belegung und die jeweiligen Bedingungen. Umfasst sind die Strände Cala Major, Can Pere Antoni, Ciutat Jardí, Cala Estància sowie die Playa de Palma.
Weiterhin beliebt, wenn auch längst kein Geheimtipp mehr, ist Es Trenc im Süden von Mallorca. Parken kann man an drei Orten: In ses Covetes mit der Möglichkeit, den Strand zu Fuß oder am besten per Shuttle-Bus zu erreichen, in Colònia de Sant Jordi sowie in na Tirapel. Die Stellplätze auf letztgenanntem Parkplatz wurden im vergangenen Jahr jedoch stark reduziert. Grund waren Vorgaben der Naturschutzbehörde. Wer nach Es Trenc möchte, kann sein Auto zudem auf dem Gelände Sa Barralina abstellen; von hier aus führt ein Fußweg zum Strand, genutzt werden kann auch ein Shuttle.
Ein Strandbesuch sollte gut vorbereitet sein. Nicht jede Playa auf der Insel ist bequem mit dem Auto zu erreichen. Und wenn doch, sind die wenigen vorhandenen Parkplätze schnell belegt. Daher lohnt es sich, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Vor allem an der Ostküste der Insel wurde in diesem Jahr einiges vereinfacht.
Die Verkehrsbetriebe tib auf Mallorca, zuständig für Überlandbusse und Verbindungen im Umland, bedienen den Osten Mallorcas künftig mit vier neuen Linien. Damit wird nicht nur Urlaubern eine neue Möglichkeit geboten, beliebte Ziele und Strände mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hotels und Lokalen können leichter ihre Arbeitsstätte erreichen.
Die Linie 422 verkehrt zwischen Cala Ratjada und Cala Mesquida. Der Bus Nummer 423 startet von Cala Ratjada nach Se Pedruscada, Es Carregador, Font de Sa Cala und Provençals. Buslinie 424 beginnt ebenfalls in Cala Ratjada und fährt über Canyamel, Son Servera, Cala Bona, Cala Millor, Sa Coma, S'Illot nach Porto Cristo. Der ÖPNV im Osten der Insel wird durch die Linie 416 von Porto Cristo an die Cala Romántica mit Halt in Cala Anguila und Cala Mendina ergänzt.
Der Bus 401 zwischen Manacor und Cala Millor beginnt seine Fahrten nun bereits um 5:55 Uhr. Mehr Frequenzen gibt es auf der Linie 414 (Cala Murada – Cales de Mallorca – Manacor); Fahrgäste der 416 können künftig an der Haltstelle Molí-Hospital in Manacor einfacher Anschlüsse von und nach Palma erreichen.
Alle Infos zu den Überlandverbindungen auf Mallorca gibt es auf der Homepage der Verkehrsbetriebe www.tib.org. Leider steht noch immer keine App zur Verfügung.